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Die Stimmen zum 2:1-Sieg Yakin mit guter Laune – Akanji findet Haare in der Suppe

Der Sieg in Spanien gibt der Nati eine ganz andere Perspektive auf das Nations-League-Finale – und die WM.

Es war nicht nur die Revanche für den verlorenen EM-Viertelfinal im letzten Jahr: Dass die Schweiz erstmals überhaupt in Spanien einen Sieg einfahren konnte, ist mehr wert als nur die drei Punkte, welche im Abstiegskampf der Nations League die Ausgangslage klar verbessert haben.

War der Beginn der Kampagne mit drei Niederlagen hintereinander noch völlig misslungen, hat die Nati nun mit Portugal und Spanien zwei Hochkaräter hintereinander geschlagen.

Yakins taktische Überlegungen gehen auf

«Die Erkenntnisse aus den vier vorangegangenen Spielen sind immer besser geworden», freute sich Trainer Murat Yakin im Interview. Im Vergleich zum «Hinspiel» in Genf, das 0:1 verloren gegangen war, sei man besser ins Spiel gekommen und habe daraus Sicherheit gewonnen. «Das war eine reife, solidarische Leistung. Gegen Spanien hat man nicht viel Ballbesitz.»

Wenn die Spieler gesund bleiben, kann das sicher eine gute Nomination sein.
Autor: Murat Yakin

Die Mannschaft habe sich aber hervorragend darauf eingestellt. «Wir haben um ihre Stärken gewusst und versucht, sie mit schnellem Vertikalspiel zu überraschen. Gegen den Ball wurde konzentriert gearbeitet.» Der Trainer hob die Leistung von Djibril Sow heraus, den er auf den spanischen Captain Sergio Busquets angesetzt hatte. «Das war die Schlüsselposition. Er hat viel Teamarbeit geleistet.»

Für Yakin scheint sich sein Team für die WM immer mehr herauszukristallisieren. Die Achse mit Goalie Yann Sommer, die Viererkette um den klaren Abwehrleader Manuel Akanji, Captain Granit Xhaka und Stürmer Breel Embolo steht. «Wenn die Spieler gesund bleiben, kann das sicher eine gute Nomination sein», sagte der Coach im Hinblick auf Katar.

Akanji im Hoch – aber nicht vollends zufrieden

Akanji, der seinen ersten Treffer in der Nati erzielte, fand Positives und Negatives an seiner Leistung. «Es freut mich sehr, dass ich auch einmal mit zwei Skorerpunkten zu einem Sieg beitragen konnte», sagte der Verteidiger, der nach seinem Wechsel zu Manchester City regelrecht aufzublühen scheint.

Das Haar in der Suppe: «Ich bin nicht zufrieden mit den Aktionen, die ich in diesem Spiel mit dem Ball am Fuss hatte.» Zu oft sei er von den aufsässigen Spaniern zu weiten Bällen gezwungen worden. Die gelbe Karte für Reklamieren, aufgrund der er im nächsten Spiel gesperrt sein wird, monierte Akanji ebenfalls. «Das ist für mich unverständlich.»

Embolo gibt die Lorbeeren weiter

Embolo, der für den zweiten Schweizer Treffer besorgt war («ich habe schon das Gefühl gehabt, dass ich etwas berührt habe»), wollte sich gar nicht lange über seinen Torerfolg unterhalten. «Wir waren kompakt und haben die drei Punkte geholt. Das ist das Einzige, was zählt.»

Die Abwehrarbeit des Kollektivs habe am Ursprung des Sieges gestanden. «Wir haben gewusst: Wenn wir hier etwas mitnehmen wollen, müssen wir genau so auftreten. Wir haben eine sehr gute Mannschaftsleistung gezeigt.»

Nations League

SRF zwei, sportlive, 24.09.2022, 20:10 Uhr ; 

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