Manuel Akanji gesteht: «Ich kenne die Georgier nicht.» Wäre er noch in der Super League tätig, könnte er auf Lewan Chababadse (FCZ) und Otar Kakabadse (Luzern) treffen. Ansonsten stehen im georgischen Kader mehrheitlich Spieler von Klubs wie Ufa, Randers, Samara oder Esbjerg.
Hoffnungsträger abwesend
Doch dank Giorgi Tschakwetadse ist Georgiens Fussball auf dem Zettel europäischer Grossklubs. Der 19-jährige Stürmer vom belgischen Gent schoss in bisher 7 Länderspielen 5 Tore. Anscheinend ist Barcelona interessiert. Aber: Tschakwetadse ist angeschlagen und gegen die Schweiz nicht aufgeboten.
Die «Boris Paichadze Dinamo Arena» in Tiflis
FCZ kennt die Mentalität
Die stärkste Generation hatte Georgien um die Jahrtausendwende. Lewan Kobiaschwili ist der Bundesliga-Ausländer mit den zweitmeisten Einsätzen. Kacha Kaladse gewann mit Milan zweimal die Champions League. Und beim FCZ war von 1999 bis 2002 Gocha Jamarauli aktiv – technisch beschlagen, eigenwillig, und unberechenbar. Wie heute Georgiens Nationalmannschaft:
- In der WM-Qualifikation 2016/17 gewann man kein Spiel.
- Im Länderspiel-Jahr 2018 wiederum resultierten aus 10 Spielen 8 Siege und 1 Remis.
Aber: Nur Luxemburg (Nummer 87) lag in der Weltrangliste vor Georgien (91). Und genau dort kassierten die Osteuropäer 2018 ihre einzige Niederlage.
Schweiz-Spiel nicht im Fokus
Georgien gewann die Nations-League-Gruppe D und ist für die EM-Playoffs im März 2020 qualifiziert. Die wahren Hürden auf dem Weg zur EURO 2020 sind darum Weissrussland, der Kosovo und Mazedonien, die restlichen Sieger der untersten Nations-League-Kategorie. Schaltet Georgien zwei dieser Länder im Playoff-Hin- und Rückspiel aus, ist die erste Endrundenteilnahme Tatsache.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 15.3.19, 22:15 Uhr