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Heimlicher Stammspieler Zuber: «Kann ja nicht nach 60 Minuten ‹tot› sein»

In Frankfurt muss Steven Zuber öfters zusehen. In der Nati wird dagegen auf den 29-Jährigen gebaut.

Wenn es darum geht, die Spieler zu nennen, die seit der WM 2018 am häufigsten für die Nati im Einsatz standen, fallen die Namen von Granit Xhaka, Ricardo Rodriguez oder Yann Sommer fast schon selbstverständlich. Dass dahinter aber bereits Steven Zuber kommt, wissen wohl nur die grössten Zahlen-Nerds.

Die meisten Nati-Spiele seit der WM 2018

Name Anzahl Spiele
Granit Xhaka
24 (24 in der Startelf, 0 Einwechslungen)
Ricardo Rodriguez
21 (21, 0)
Yann Sommer
20 (20, 0)
Steven Zuber
18 (13, 5)
Denis Zakaria
17 (14, 3)
Haris Seferovic
17 (15, 2)
Nico Elvedi
17 (17, 0)

Leise, still und heimlich hat sich der 29-Jährige zum unverzichtbaren Wert unter Vladimir Petkovic gemausert. Dass er zurecht auf dem Platz steht, zeigte Zuber gegen Bulgarien nicht zuletzt, als er mit einem herrlichen Steilpass am Ursprung des 2. Schweizer Tores stand. Dabei ist es überhaupt nicht selbstverständlich, dass der Zürcher so brilliert.

Es ist natürlich schon cool, dass mein Name dasteht.

Bei Frankfurt, seinem Klub in der Bundesliga, ist der Flügelspieler derzeit meist Reservist: «Es ist nicht einfach, jeweils nur 10 Minuten zu spielen, wenn man immer gut trainiert und auch gutes Feedback bekommt. Aber der Erfolg des Teams steht im Vordergrund, da muss ich zurückstecken», meint er abgeklärt.

In der Nati gesetzt, bei Frankfurt nicht

Er spüre natürlich, dass er nicht voll im Spielrhythmus sei. «Jeder der einmal Profi war, weiss, dass es ein Unterschied ist, ob man jedes Wochenende spielt oder nicht.» Er müsse einfach neben den Spielen mehr an sich arbeiten, um auf der Höhe zu sein. Schliesslich «kann ich nicht nach 60 Minuten ‹tot› sein, nur weil ich nicht oft spiele.»

Die Bühne Zubers heisst deshalb derzeit öfter «Nationalmannschaft». Und da durfte sich der 29-Jährige gegen die Bulgaren gar über ein Tor freuen – zumindest wenn es nach der offiziellen Statistik der Uefa geht. Zuber selbst hatte den Abschluss Xherdan Shaqiris beim 3:0 bereits über der Linie gesehen. «Aber es ist natürlich schon cool, dass mein Name dasteht. Ich habe den Ball einfach über die Linie geschossen, die Arbeit machten Remo Freuler und Xherdan.»

Harmonie als Erfolgsschlüssel

Dieser Respekt voreinander und der Zusammenhalt im Team ist es denn auch, den Zuber vor der Partie gegen Litauen am Sonntag in St. Gallen als die grösste Stärke der derzeitigen Nati herausstreicht. «Wir harmonieren auch auf dem Platz. Obwohl wir häufig rochieren, sind die Abläufe gut gespeichert.»

TV-Hinweis

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Das 2. Spiel der Schweizer Nati in der WM-Qualifikation gegen Litauen können Sie am Sonntag ab 20:20 Uhr live auf SRF zwei mitverfolgen.

Den nächsten Beweis dafür will Zuber mit seinen Kollegen schon am nächsten Sonntag erbringen. Dann sollen gegen Litauen in der WM-Quali die nächsten 3 Punkte her – und in der persönlichen Statistik Zubers Spiel Nummer 19 seit der WM 2018 dazukommen.

WM-Qualifikation

SRF zwei, sportlive, 25.03.21, 17:20 Uhr ; 

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