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Kein Debakel mehr, aber ... Hauptsache gesteigert: Nati wähnt sich auf dem richtigen Weg

Das Team von Coach Murat Yakin ist gegen Spanien nicht untergegangen. Das Verbesserungspotenzial ist und bleibt aber gross.

Nach dem desolaten Auftritt in Portugal (0:4) fürchtete sich so manch ein Fan der Schweizer Nati, dass im 3. Nations-League-Spiel der laufenden Kampagne gegen Spanien die nächste schallende Ohrfeige folgen würde. Die Anhänger konnten nach der Partie durchatmen, denn die Equipe von Trainer Murat Yakin verlor «nur» 0:1.

Das Resultat ist aber bei weitem nicht das einzige, das aus Schweizer Sicht besser aussah. Das Team trat nach dem Totalausfall in Lissabon vor allem in der Defensive deutlich sattelfester auf. Damals hatte der Gegner 18 Abschlüsse – 10 davon aufs Tor – verzeichnet. Am Donnerstagabend in Genf liess die SFV-Auswahl 7 Versuche (3 davon aufs Tor) zu.

Der Konsens bei Captain Granit Xhaka und Co. nach dem Spiel war demnach auch: Wir haben uns gesteigert, wir haben eine Reaktion gezeigt.

Hinten hui, vorne pfui

Dabei wäre sogar noch mehr dringelegen, hätte die Partie aus Schweizer Sicht einen etwas günstigeren Verlauf genommen. In der 7. Minute sprang der Ball im spanischen Strafraum Pau Torres an die Hand; der VAR griff nicht ein, dabei wäre ein Penalty in dieser Szene kein Fehlentscheid gewesen. In der 13. Minute bekundete die Schweiz beim Gegentor Millimeterpech, als Pablo Sarabia ultraknapp nicht aus dem Abseits einnetzte.

Ansonsten blieb die Nati im Spiel gegen vorne aber doch einiges schuldig. Dass der 1. Torschuss in der 55. Minute in der Statistik verewigt wurde, zeugt davon. Gegen Spanien – die Meister im Ballbesitzfussball – ist das zwar keine Überraschung, doch selbst wenn ein Angriff vielversprechend ausgelöst wurde, stellte sich die Schweizer Offensive bisweilen ungeschickt, unpräzis und inkonsequent an.

Und so blickt der Nati-Fan dem Wiedersehen mit Portugal am kommenden Sonntag zwiespältig entgegen. Ja, es ist besser, als es kürzlich war. Aber noch nicht gut genug.

Nations League

SRF zwei, sportlive, 9.6.22, 20:10 Uhr ; 

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