Am Samstag stand bei der Schweizer Nati zunächst ein vermeintlich lockerer Programmpunkt auf dem Plan: In einer öffentlichen Übungseinheit trainierten die Spieler in Bad Ragaz zusammen mit Kindern und amteten als Coaches für die Nachwuchsfussballer.
Als Trainer sehen sich Ricardo Rodriguez und Fabian Schär trotzdem noch nicht. «Es war schön, dass die Kids hierhergekommen sind, aber ich selber bin nicht so stark als Coach», gab etwa Rodriguez zu. Andere könnten das besser.
Auch Kollege Schär kann sich im Moment noch nicht vorstellen, als Trainer zu arbeiten. Es sei halt doch ein schwieriger und stressiger Job, so Rodriguez – vielleicht war dieser Samstagmorgen für die Nati-Spieler also doch nicht so locker.
Rodriguez nähert sich der 100
Ebenso wenig geht es für die Schweiz in den nächsten Tagen locker weiter. Die Mannschaft trainiert im Camp täglich, bevor ab Donnerstag 4 Spiele in 10 Tagen anstehen. «Trotz der langen, harten Saison bereiten wir uns noch einmal professionell auf die Partien vor», betont Schär.
Für Aussenverteidiger Rodriguez sind derart viele Spiele innert kurzer Zeit gar nicht mal schlecht, denn der 29-Jährige nähert sich seinem 100. Einsatz für die Nati. Derzeit steht er bei 94 Länderspielen – und er ist fit. Laut eigener Aussage könnte er deshalb in jeder Partie zum Einsatz kommen.
«Die 100 ist eine schöne Zahl», sagt er mit einem Lächeln. «Es ist ein Traum von jedem Spieler, das zu erreichen.» In wenigen Monaten könnte dieser Traum für Rodriguez Tatsache werden.