Auf der Pikettliste ist der Name von Vincent Sierro in der Vergangenheit bereits aufgetaucht. Tatsächlich für die Nationalmannschaft aufgeboten wurde der Sittener, der YB Anfang 2023 in Richtung Toulouse verlassen hat, aber nie. Nun, mit 28 Jahren, hat es für Sierro doch noch geklappt.
Im spanischen La Manga schnuppert er aktuell zum ersten Mal Nati-Luft. Wie für viele andere erfüllt sich für ihn damit ein Kindheitstraum. Zufällig kommt das Aufgebot nicht. Nach seinem Wechsel in die Ligue 1 hat Sierro noch einmal einen Schritt vorwärts gemacht. Bei Toulouse ist er mittlerweile zum Captain aufgestiegen und im Mittelfeld als Taktgeber nicht mehr wegzudenken.
Eindrücke aus dem Nati-Camp
Noch mehr Optionen im Mittelfeld
«Ich fühle mich extrem wohl bei diesem Klub. Ich habe viel Verantwortung bekommen, auch als Captain. Und ich mag diese Verantwortung sehr. Ich mag die Ideen, die der Klub hat und bin einfach sehr glücklich dort», erzählt der 28-Jährige. Das helfe ihm wiederum, gute Leistungen zu bringen.
In dieser Saison ist Sierro in 24 von 26 Liga-Spielen zum Einsatz gekommen. Im Mittelfeld ist der grossgewachsene Walliser polyvalent einsetzbar. Ob offensiv, defensiv oder zentral – Sierro kann alles. «Ich spiele meistens auf der 8er-Position, damit ich nach vorne spielen kann und nach hinten verteidigen. Aber ich habe in dieser Saison auch viel auf der 6 oder der 10 gespielt.»
Was seine mögliche Rolle in der Nati angeht, gibt sich Sierro bedeckt. «Das muss der Trainer entscheiden. Ich bin da, wo er mich brauchen kann», sagt er. Er ist sich der grossen Konkurrenz im Mittelfeld bewusst: Granit Xhaka ist unbestritten, Remo Freuler und Denis Zakaria gehören bei ihren Klubs Bologna und Monaco ebenfalls zu den absoluten Stammspielern.
Murat Yakin dürfte um die vielfältigen Qualitäten des Nati-Neulings wissen. Anders als Sierro wurde ein Djibril Sow beispielsweise nicht aufgeboten – zum zweiten Mal in Folge. Und das, obwohl dieser bei Sevilla gesetzt ist.
Auch die Nati-Stürmer erhalten mit Dereck Kutesa einen neuen Konkurrenten. Der Genfer spielt mit Servette eine ausgezeichnete Saison und wurde von Nati-Trainer Yakin wie Sierro mit seinem ersten Nati-Aufgebot belohnt.