Die Schweizer Nationalmannschaft kann sich erhobenen Hauptes in die Ferien begeben. Nach 3 Niederlagen in Serie gelang ihr beim 2. Kräftemessen mit Portugal in Genf ein hart erkämpftes, aber nicht unverdientes 1:0.
«Wir mussten leiden», fasste Trainer Murat Yakin die Partie zusammen. «Die Stimmung ist aber grandios in der Kabine. Wir sind ruhig geblieben in einer schwierigen Phase, haben gearbeitet und das Glück mal auf unsere Seite gebracht.»
«Hätten auch 2 Tore sein können»
Man habe dort angesetzt, «wo wir gegen Spanien aufgehört hatten», so der 47-Jährige. «Wir wollten gleich Druck machen, den gegnerischen Strafraum suchen. Und das haben wir am Anfang hervorragend gemacht.»
Und das auch noch hocheffizient, schon nach 56 Sekunden führte die Nati. Haris Seferovic erzielte den goldenen Treffer. «Eines hat gereicht, aber es hätten auch zwei sein können», sagte er nach der Partie. Tatsächlich schnupperte der Benfica-Stürmer am 2:0, scheiterte aber. «Ich habe gemerkt, dass die Müdigkeit da ist.»
Reaktion gezeigt, Revanche geglückt
Am Ende reichte der einzige Treffer, vor allem, weil sich die Yakin-Equipe in der Defensive im Vergleich zum Hinspiel vor Wochenfrist (0:4) eklatant gesteigert hat.
Wir waren schon in der zweiten Halbzeit gegen Spanien nahe dran, einen Punkt mitzunehmen.
«Wir haben das gut und solidarisch verteidigt und verdient gewonnen», sagte Manuel Akanji, der die quirligen Portugal-Angreifer zusammen mit Nico Elvedi und Goalie Jonas Omlin zur Verzweiflung trieb. «Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis», resümierte Omlin wenig überraschend, der sich gleich mehrfach mit Top-Paraden auszeichnen konnte. «Ich hatte Topspieler vor mir, das ist immer eine Erleichterung», sagte er.
Nach den 3 enttäuschenden Auftritten in der Nations League «mussten wir eine Reaktion zeigen», befand Captain Granit Xhaka. «Wir waren schon in der zweiten Halbzeit gegen Spanien nahe dran, einen Punkt mitzunehmen. Heute haben wir einen sehr guten Start erwischt. Klar, sie sind dann zu Chancen gekommen. Wir hatten das Glück diesmal auf unserer Seite. Der Sieg ist aber nicht gestohlen.»