Die Stimmung im öffentlichen Training der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft auf der Pontaise in Lausanne war gewaltig. Tosender Applaus, Kids, die ihren Idolen zujubelten und die Akteure auf dem Feld, die die Energie nur so aufsaugten.
«Es war eine sehr schöne Atmosphäre. So macht es natürlich Spass», fasste Rückkehrer Albian Ajeti zusammen. Der Stürmer von Celtic Glasgow gehört erstmals seit Herbst 2020 wieder der SFV-Auswahl an.
Nati zuletzt 2 Mal ohne Torerfolg
Es fühle sich zwar nicht gleich an wie bei seinem allerersten Aufgebot, dennoch sei es sehr «speziell» gewesen. «Es ist schön, wieder in der Nati zu sein und die bekannten Gesichter zu sehen. Eine Abwechslung tut immer gut.»
Wie Ajeti wurde auch Cedric Itten für die WM-Qualifikationsspiele gegen Nordirland und Litauen nominiert – und das nicht zum Plausch. Das Team von Nati-Trainer Murat Yakin tat sich offensiv zuletzt schwer. Nach einem 2:1-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Griechenland gelang der Schweiz gegen Italien und Nordirland kein einziger Treffer.
Schottische Erfahrung als Vorteil?
«Wir sind beides Box-Stürmer, mit der Nase fürs Toreschiessen», so Ajeti. Zudem kennen sie beide den britischen Fussball; Ajeti hat in dieser Saison in Schottland wettbewerbsübergreifend 3 Tore erzielt, Itten kickte in der vergangenen Spielzeit bei den Glasgow Rangers.
Auch Itten, der aktuell für Greuther Fürth in der Bundesliga auf Torjagd geht, ist glücklich, sich das Nati-Shirt wieder überstreifen zu dürfen. «Ich habe mich sehr gefreut, die Jungs wieder zu sehen. Es ist eine grosse Ehre, hier dazuzugehören. Wir geniessen es.»
Die Routine, die Itten in der pickelharten schottischen Liga erlangt hat, könnte sich gegen Nordirland auszahlen. «Da geht es viel härter zu und her. Ich habe dort gelernt, dagegenzuhalten.»