Noch zu Beginn des Jahres hatte den jungen Johan Manzambi in der Schweiz kaum jemand auf der Rechnung. Doch seither hat der Genfer einen steilen Aufstieg hinter sich. Der Mittelfeldspieler, der bereits im zarten Alter von 17 Jahren den Schritt aus der Nachwuchsabteilung Servettes in die Bundesliga zum SC Freiburg gewagt hatte, konnte sich in der Rückrunde bei den Breisgauern etablieren.
Selbstbewusster Youngster
Im Herbst kam der inzwischen 19-Jährige zwar zu seinem Debüt in der deutschen Meisterschaft, doch es blieb bei einem Kurzeinsatz. Im neuen Jahr erhielt der Schweizer dann eine weitere Chance – und wusste diese vollends zu nutzen. Gegen Gladbach erzielte er Mitte April mit dem 2:1-Siegtor als Joker dann einen eminent wichtigen Treffer im Kampf um den Europacup und wurde danach prompt mit seinen ersten Startelf-Einsätzen belohnt.
In Kiel gelang dem Youngster ein weiteres wichtiges Tor und so verhalf er Freiburg zur Qualifikation für die Europa League. Doch damit will sich Manzambi nicht zufriedengeben. «Eines Tages will ich die Champions League gewinnen», zeigt sich der erstmals für die Nati aufgebotene Akteur selbstbewusst.
Neue Welt in der Nati
Im Kreis des Schweizer Teams musste sich der Romand allerdings erst einmal zurechtfinden. Doch auch dies gelang ihm in Windeseile: «Die ersten Stunden waren schon etwas komisch, aber eigentlich bin ich eine Person, die gerne auf andere zugeht. Danach ging alles sehr schnell und ich habe mich gut eingelebt.» Zuvor habe er die meisten Spieler des Teams von Murat Yakin noch gar nicht persönlich gekannt.
«Zum Glück habe ich in der Bundesliga vor kurzem noch gegen Granit Xhaka gespielt, dort habe ich vor dem Spiel etwas mit ihm gesprochen», führt der Nati-Neuling aus. Erst vor einem Jahr war Manzambi noch mit den Reserven des SCF von der 3. Bundesliga in die Regionalliga abgestiegen. Normalerweise denke er nicht viel nach, doch wenn er jetzt so zurückschaue, sei schon alles sehr schnell gegangen.
Vielseitigkeit als Stärke
Auch für seine Rolle im Nationalteam sieht sich der Westschweizer trotz fehlender Erfahrung gewappnet: «Ich habe sehr viel Selbstvertrauen und fühle mich bereit. Ich bin vielseitig einsetzbar und das ist eine Stärke von mir.» Genau diese Vielseitigkeit hatte auch Yakin bei der Kaderbekanntgabe schon herausgestrichen.
Nicht viel nachdenken, einfach spielen. Dann kann ich mein Potenzial schon zeigen.
«Ich will so viel spielen wie möglich», freut sich der potenzielle Debütant auf jede Einsatzminute. «Aber auch wenn ich eingewechselt werde, bin ich bereit, kein Problem», so Manzambi. Grundsätzlich lautet sein Credo: «Nicht viel nachdenken, einfach spielen. Dann kann ich mein Potenzial schon zeigen.»