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Nati-Stürmer gegen Deutschland Embolo: Aktivposten, Assistgeber, Pechvogel

Breel Embolo war einer der auffälligsten Schweizer beim 1:1 gegen Deutschland. Dann musste er angeschlagen vom Feld – mal wieder.

Das Lob war weltmeisterlich und kam von Per Mertesacker. «Embolo war sehr agil, war sehr schnell. Er hat die offenen Räume aufgefunden und gute Steckpässe gespielt», sagte der Weltmeister von 2014 und heutige ZDF -Experte im Studio über den für ihn besten Schweizer auf dem Platz.

Mit «Steckpässe» meinte Mertesacker Pässe in die Tiefe, wie bei der Grosschance von Renato Steffen in der 1. Halbzeit. Der Wolfsburger war von Embolo perfekt lanciert worden, scheiterte aber am Fuss von Bernd Leno.

Auch beim 1:1 hatte Embolo seine Füsse im Spiel. Seine Hereingabe fand in der 58. Minute Silvan Widmer, der zu seiner Torpremiere im Nati-Dress kam.

Den Ball gehalten und verteilt

Daneben bestach Embolo immer wieder durch seine Robustheit. Er behauptete sich in den Zweikämpfen mit Niklas Süle oder Antonio Rüdiger. Der Gladbach-Profi überzeugte zudem als Ballverteiler und schneller Konterspieler.

Defizite offenbarte Embolo am Sonntag aber auch. Vorab in der 1. Halbzeit beteiligte er sich nur selten an der Defensivarbeit. Auch beim Pressing hätte sich der 23-Jährige aktiver zeigen können.

Zwischenfall mit dem Teamkollegen

Doch beim Kreieren von Torchancen zeigte sich Embolo auf der Höhe des Geschehens. Im Gegensatz zur Partie in der Ukraine am Donnerstag konnte der Ex-Basler aber nicht die vollen 90 Minuten bestreiten.

Rund 20 Minuten vor dem Ende musste Embolo den Platz angeschlagen verlassen. Ausgerechnet nach einem Zweikampf mit seinem Gladbach-Teamkollegen Matthias Ginter ging es für den Schweizer nicht mehr weiter.

Es sollte nicht so schlimm sein.
Autor: Vladimir Petkovic über Embolos Verletzung

Verletzungen gehören auch zur Vita von Embolo. Alleine während seinen 3 Saisons bei Schalke (2016-2019) fiel der Angreifer fast eineinhalb Jahre mit Verletzungen aus.

Bleibt für Embolo zu hoffen, dass es dieses Mal nichts Schlimmes ist. Nati-Coach Vladimir Petkovic konnte im Anschluss an die Partie gegenüber dem ZDF immerhin etwas Entwarung geben. «Er hat mir gesagt, dass ihm das im Training öfter passiert. Das Sprunggelenk wurde ein bisschen überdehnt und ist jetzt geschwollen. Es sollte nicht so schlimm sein. Wir hoffen, dass er in einigen Tagen wieder bereit ist», sagte Petkovic.

SRF zwei, sportlive, 6.7.20, 20:00 Uhr ; 

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