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Nati-Testspiel in St. Gallen Dank «Jokern» Vargas und Seferovic: Schweiz schlägt Finnland 3:2

  • Die Schweizer Nati setzt sich in St. Gallen im Testspiel gegen Finnland mit 3:2 durch.
  • Zur Halbzeit liegt die Schweiz, erstmals von Xherdan Shaqiri als Captain aufs Feld geführt, gegen effiziente Finnen 1:2 in Rückstand.
  • Nach dem Seiten- und etlichen Spielerwechseln sorgen die «Joker» Ruben Vargas und Haris Seferovic für den 3. Nati-Sieg im 3. Spiel des Jahres.

Ein Haken mit links zur Strafraumgrenze, ein strammer Flachschuss ins untere rechte Eck: Mit einem herrlichen Treffer zum 2:2 brachte der erst 2 Minuten zuvor eingewechselte Ruben Vargas die Schweiz im Testspiel gegen Finnland nach 57 Minuten ins Spiel zurück. Nur schon die Entstehung hätte im St. Galler Kybunpark unter normalen Umständen für euphorischen Beifall gesorgt: Angefangen bei Keeper Jonas Omlin kombinierte sich die Nati über das ganze Feld, ehe der Ball via Christian Fassnacht bei Vargas landete.

Gegen defensiv solidarisch verteidigende Finnen tat sich die Nati trotz phasenweise 75 Prozent Ballbesitz mit dem Kreieren guter Chancen schwer, während die Gäste mit dem eingewechselten Teemuu Pukki einige Nadelstiche setzten. Schliesslich köpfelte «Joker» Haris Seferovic (86.) aus kurzer Distanz nach Vargas-Flanke zum 3:2 ein.

Erst Gavranovic, dann finnische Effizienz

Mario Gavranovic hatte nach schöner Vorarbeit von Xherdan Shaqiri und Djibril Sow zum 1:0 getroffen (21.). Im Vergleich zum Litauen-Spiel hatte Vladimir Petkovic auf 9 Positionen rotiert, einzig Captain Shaqiri und Nico Elvedi standen schon am Sonntag in der Startaufstellung. Auch Finnland probierte einiges aus, liess mit Pukki (ab 77.) und Glen Kamara (ab 65.) viel Prominenz zunächst auf der Bank.

Dass die Schweiz zur Halbzeit dennoch 1:2 zurücklag, war weniger auf eine schwache Leistung der Nati zurückzuführen als auf die herausragende Effizienz der Finnen. Mittendrin ein 21-Jähriger namens Onni Valakari, der seine Brötchen auf Zypern beim Pafos FC verdient:

  • 30. Minute: Valakari bringt einen Eckball zur Mitte. Joel Pohjanpalo köpfelt den Ball ohne jede Schärfe aufs Schweizer Tor. Weil sich Jonas Omlin jedoch von Marcus Forss irritieren lässt, kullert die Kugel zum 1:1 ins Netz.
  • 40. Minute: Sow kommt gegen Valakari zu spät und verursacht einen Penalty. Union-Berlin-Legionär Pohjanpalo bleibt aus 11 Metern cool.

Weil Gavranovic dazwischen aus spitzem Winkel den Pfosten traf (hier hätte er sich in St. Gallen statt zu hohe eher etwas zu breite Tore gewünscht), schritt die überlegene Nati trotz 68 Prozent Ballbesitz mit einem Rückstand zum Pausentee. Dieser bedeutete auch zugleich das Ende der Captain-Premiere des umtriebigen Shaqiri.

Nati-EM-Kader steht am 1. Juni

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Nationaltrainer Vladimir Petkovic muss das Kader für die EM bis spätestens 1. Juni benennen, 11 Tage vor der ersten Partie der Schweiz gegen Wales. Weil die Schweiz voraussichtlich am 30. Mai in St. Gallen ihr erstes Testspiel gegen die USA bestreitet, könnte Petkovic auf eventuelle Verletzungen in dieser Partie noch reagieren.

Welche Erkenntnisse kann Vladimir Petkovic nun aus diesem Testspiel mitnehmen? Klar, dass Vargas über eine tolle Schusstechnik verfügt. Dass Shaqiri einmal mehr als belebendes Element wirkte und Seferovic immer für ein Tor gut ist. Ansonsten machten beständige Wechsel den Spielfluss weitgehend zunichte. Unter dem Strich steht fest: 3. Spiel in diesem Jahr, 3. Sieg für die Petkovic-Elf.

So geht es weiter

Bereits am 24. Mai trifft sich die Nati im Trainingscamp in Bad Ragaz (SG) wieder, wo die unmittelbare EM-Vorbereitung lanciert wird. Vorgesehen sind Testspiele gegen die USA und Liechtenstein. Mit dem Startschuss der EM am 11. Juni heissen die Gegner für die Schweiz dann Wales (12. Juni), Italien (16. Juni) und Türkei (20. Juni).

Fussball international

SRF zwei, sportlive, 31.3.21, 20:45 Uhr ; 

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