Vergnügt klatschte Dan Ndyoe mit zwei kleinen, sichtbar motivierten Mädchen ab. Kurz darauf sollte das Trainingsspiel mit 7 Nati-Cracks und einem guten Dutzend Kindern losgehen. Schnell wurde klar, dass Ndoyes taktische Anweisungen von den Jungspunden maximal ansatzweise umgesetzt werden würden – stören tat sich daran niemand.
«Es hat richtig viel Spass gemacht, mit den Kindern zu spielen», meinte Ndoye im Anschluss an das erste Training der Nationalmannschaft, das traditionsgemäss öffentlich abgehalten wird. Auch der Empfang von stolzen 1700 Fans im beschaulichen Badeort Saillon (VS) begeisterte den 22-Jährigen.
In Bologna angekommen
Dass Ndoye aktuell viel Positivität ausstrahlt, liegt auch an seinem neuen Engagement. Von Basel zog es den Flügelspieler in diesem Sommer nach Bologna in die italienische Serie A. Und dort läuft es dem Youngster auf Anhieb. «Ich habe mich bereits gut eingegliedert. Die Spieler und der Staff haben es mir auch leicht gemacht. Ich konnte von Anfang an mein Maximum geben», so Ndoye.
Wie bei seinem Schweizer Kollegen Michel Aebischer zeichnet sich auch für Ndoye ein Stammplatz ab: In den ersten 3 Liga-Spielen stand er auf der rechten Flügelposition 3 Mal in der Startelf und spielte 2 Mal durch. «Die ersten Einsatzminuten haben mir viel Selbstvertrauen gegeben.» Zudem dürfte mit dem frisch transferierten Remo Freuler bald ein weiterer Nati-Kollege ins Bologna-Kader rücken.
Sorgt Yakin für Musik bei Ndoye?
Im Wallis gelten für Ndoye logischerweise andere Prioritäten: «Ich muss mich jetzt klar auf die Nati konzentrieren.» Im letzten Herbst hatte er in der Nations League beim 2:1-Sieg gegen Spanien debütiert, nun folgte das 2. Aufgebot.
Nach dem einwöchigen Camp geht es für die Schweiz in der EM-Qualifikation erst auswärts gegen den Kosovo (Samstag) und dann in Sion gegen Andorra (Dienstag in einer Woche). Für beide Partien hat Trainer Murat Yakin angekündigt, in der Offensive umzustellen und Neues ausprobieren zu wollen. Das dürfte Musik sein in Ndoyes Ohren.
