Die Protagonisten von damals
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Bild 1 von 8. Mario Prosperi (heute 71-jährig/21-facher Nationalspieler). Der Tessiner hielt seinen Kasten zum Auftakt der EM-Kampagne 1972 rein. Der einzige Gegentreffer aus den 4 Startspielen resultierte beim 1:2 in Malta. Dabei hatte Marcel Kunz den Vorzug im Tor erhalten. Prosperi spielte auf Vereinsebene für Lugano und später noch Chiasso. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 8. Karl Odermatt (heute 73/total 50). «Karli» war in dieser Zeit der Captain des Teams. Sein Siegtreffer zum 1:0 in der 74. Minute gegen Griechenland verlängerte die Schweizer Serie in der EM-Quali auf 4 Erfolge. Der wirkliche Coup aber gelang Odermatt 6 Monate später mit einem Tor im Wembley beim 1:1 gegen England. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 8. Jakob «Köbi» Kuhn (heute 73/total 63). Die FCZ-Legende beerbte Odermatt noch während der EM-Qualifikation als Captain. 25 Jahre nach seinem letzten Spiel für die Schweiz kehrte Kuhn im August 2001 zur Nati zurück: als Chef an der Seitenlinie. An der EURO 2008 ging seine Karriere als Schweizer Nationaltrainer zu Ende. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 8. Rolf Blättler (heute 74/total 28). Der Angreifer schaffte von GC aus den Sprung ins Nationalteam. Auch nach seiner Aktivkarriere spielte er weiter eine Rolle in der Nati und kehrte 1984 unter Paul Wolfisberg als Assistenzcoach zurück. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 5 von 8. Kurt «Kudi» Müller (heute 68/total 41). Er debütierte am 16. Dezember 1970 in Athen für die Nati und liess sich beim 1:0-Auswärtssieg prompt als Torschütze feiern. Nach seinem Rücktritt wirkte der Ur-Luzerner bei seinem Stammverein FCL im Staff. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 8. Fritz Künzli (heute 70/total 44). Der wirblige Mittelstürmer war über ein Jahrzehnt lang eine wichtige Stütze des Nationalteams. Nach seinen goldenen Jahren beim FC Zürich liess er die Karriere in Lausanne ausklingen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 8. Gabet Chapuisat (heute 68/total 34). Der gebürtige Romand interpretierte die Rolle des klassischen Liberos. Der Vater von Stéphane Chapuisat, der selber über 100 Nationalteam-Einsätze bestritten hat, war für beinharte Zweikämpfe bekannt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 8. Daniel Jeandupeux (heute 67/total 36). Als damaliger Rookie stand der Mann aus Saint-Imier im Rückspiel gegen Griechenland zum ersten Mal in der Startelf der Nati. Der 2-fache Torschützenkönig der NLA (1973/1974) war ab 1986 selbst knapp 3 Jahre lang Nationalcoach. Bildquelle: keystone.
Die Vorlage zu den 4 Startsiegen lieferte die Auswahl des damaligen Nationaltrainers Louis Maurer. Der längst verstorbene Waadtländer und 2-fache FCZ-Meister, der einst selbst auch für sein Heimatland aufgelaufen war, betreute die Nati bis Ende 1971 während gut eines Jahres. Und so nahmen die Spieler die Ausscheidung zur EM 1972 in Belgien in Angriff:
- 16. Dezember 1970, in Athen: Griechenland - Schweiz 0:1. – Torschütze: Kurt Müller
- 20. Dezember 1970, in Gzira: Malta - Schweiz 1:2. – Torschützen Schweiz: René Quentin, Fritz Künzli
- 21. April 1971, in Luzern: Schweiz - Malta 5:0. – Torschützen: Rolf Blättler, Fritz Künzli, René Quentin, Roland Citherlet, Kurt Müller
- 12. Mai 1971, in Bern: Schweiz - Griechenland 1:0. – Torschütze: Karl Odermatt
Die Fortsetzung bzw. der Abschluss:
- 13. Oktober 1971, in Basel: Schweiz - England 2:3. – Torschützen Schweiz: Daniel Jeandupeux, Fritz Künzli
- 10. November 1971, in London: England - Schweiz 1:1. – Torschütze Schweiz: Karl Odermatt
Die Konsequenz:
Trotz den beachtlichen Leistungen in den beiden Endspielen gegen die «Three Lions» kamen die Schweizer noch vom EM-Kurs ab und mussten das Ticket an die Endrunde dem direkten Widersacher aus England überlassen.
Doch allzu sehr dürften die aktuellen Natispieler darob nicht beunruhigt sein. Denn damals wurde die EM mit lediglich 4 Teams bestritten. Für die WM 2018 werden nebst Gastgeber Russland 31 Startplätze vergeben.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.11.2016 17:15 Uhr