Übersicht
«Mehr lag einfach nicht drin», fasste Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld den letzten Auftritt der Landesauswahl im Jahr 2013 zusammen. Natürlich sei es ärgerlich gewesen, kurz vor Schluss noch einen Gegentreffer zu kassieren, doch Südkorea habe sich den Sieg verdient.
Je länger die Partie dauerte, desto mehr machten sich bei den Gästen die Reisestrapazen und die ungewohnt kurze Vorbereitungszeit bemerkbar. So fiel die Schweiz gegen am Ende in allen Belangen überlegene Asiaten durch den «Belastungstest», wie es Hitzfeld vor der Partie genannt hatte. «Es war fast logisch, dass wir das Spiel noch verlieren würden», zeigte sich der Nati-Coach wenig überrascht.
Lustenbergers Debüt
Von einer «bitteren Niederlage» sprach Fabian Lustenberger, der seinen Einstand in der A-Nationalmannschaft gab. Der Hertha-Captain kam in der 2. Halbzeit zum Einsatz, in welcher die Südkoreaner dank zweier Treffer von Jeong-Ho Hong (59.) und Chung-Yong Lee (87.) die Partie noch wenden konnten.
So wusste Lustenberger nach der Partie nicht recht, ob er sich nun freuen oder ärgern sollte: «So kurz nach dem Spiel ist die Enttäuschung gross. Dennoch bin ich froh, dass ich mein erstes Spiel machen konnte.»
Kasami als Lichtblick
Einer der wenigen Lichtblicke im Schweizer Team war Pajtim Kasami. Der 21-Jährige überzeugte nicht nur wegen seines Treffers zum 1:0, er markierte auch physische Präsenz und liess als hängende Spitze seine Qualitäten als Spielgestalter aufblitzen. «Er schafft uns eine weitere Alternative in unserem Offensivspiel», sagte Hitzfeld.
So richtig freuen mochte sich Kasami über seinen ersten Treffer für die A-Nati nicht. «Es wäre schöner gewesen, wenn wir auch gewonnen hätten», so der Fulham-Söldner. Kasami machte keinen Hehl daraus, dass die ungewohnten Umstände die Leistungen beinflusst haben. Dennoch sei es «eine wichtige Erfahrung» gewesen, welche jeden einzelnen Spieler - auch hinsichtlich der WM in Brasilien - weiterbringen werde.
Hitzfelds Vorfreude auf die WM
Auf einen Lerneffekt hofft auch Hitzfeld. Der Lörracher lässt sich durch den missglückten Test die Laune nicht verderben. Sein Blick richtet sich bereits wieder nach vorne, im Fokus ist dabei natürlich die WM in Brasilien. Erst folgt die Auslosung der WM-Gruppen am 6. Dezember, dann das nächste Testspiel im März, ehe im Mai die unmittelbare WM-Vorbereitung beginnt. «Die Vorfreude ist sehr gross», so Hitzfeld.