Die Schweizer Medienwelt ist sich einig: Man freut sich über die erfolgreiche EURO-Kampagne, aber: Die Schweiz habe dennoch bloss die Pflicht erfüllt, das vorhandene Potenzial konnte nur selten ausgeschöpft werden und eine Leistungssteigerung sei nötig. Wir haben eine Auswahl getroffen:
- «Noch kein grosses Team» (NZZ): «Es ist eine Mannschaft, die in den letzten Monaten angesichts ihrer Qualität mehr schwierige Momente zu überstehen hatte, als erwartet worden war (...) Unter dem Trainer Vladimir Petkovic spielt sie risikoreicheren, attraktiveren Fussball als noch unter Ottmar Hitzfeld. Aber vor allem etwas ist sie schuldig geblieben: den Beweis, dass dieser Fussballstil auch gegen Spitzenmannschaften erfolgreich sein kann.»
- « Die Schweiz muss sich als Team steigern» (Berner Zeitung): «Weil an der EM 24 Nationen teilnehmen und damit halb Europa dabei ist, hat die Schweiz bloss die Pflicht erfüllt. Vermutlich ist die Schweiz noch nicht so weit und so stark, wie die Nationalspieler (...) und Anhänger das Gefühl haben. Vor allem als Team muss sich diese Ansammlung begabter Fussballer steigern.»
- «Eine ‹Ja, aber›-Qualifikation» (20 Minuten): «Vladimir Petkovic (...) kämpft nicht nur um den sportlichen Erfolg, es ist auch ein Kampf um Respekt und Akzeptanz. Die Qualifikation für die EM 2016 war das erklärte (Minimal-)ziel der Schweizer Nati. Aber nun ist es an der Zeit, neue Ziele ins Auge zu fassen.»
- «In Frankreich frecher Aussenseiter» (Basler Zeitung): «Der Sprung ans Turnier in Frankreich 2016 schürt weit weniger Euphorie als in den Jahren zuvor; zu schwach war diese Gruppe (...) der Sprung in die Achtelfinals muss das Minimalziel sein. Dazu will man als frecher Aussenseiter auftrumpfen.»
- «Frankreich, wir kommen!» (Blick): «Die Nati erfüllt die Pflicht und gewinnt die Partie – ansonsten wird dieses Aufeinandertreffen allerdings irgendwo im Resultate-Archiv verstauben.»
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 10.10.2015, 20:00 Uhr