Schweiz - Zypern
Die Enttäuschung über das torlose Remis in der WM-Qualifikation im März auf Zypern war gross. Rund zweieinhalb Monate später kann sich die Schweizer Nationalmannschaft gegen den gleichen Gegner in Genf resultatmässig rehabilitieren.
Sie muss es - will sie die gute Ausgangslage in der Gruppe E aufrecht erhalten. Nach 5 von 10 WM-Qualifikationspartien ist die Schweiz noch immer das einzig ungeschlagene Team. Gegen die Zyprer soll nun der 4. Sieg der laufenden Kampagne unter Dach und Fach gebracht werden. Drei Punkte wären vor allem auch im Hinblick auf die restlichen zwei heiklen Auswärtsspiele in Norwegen und Albanien im Herbst von grosser Bedeutung.
Captain Inler wohl dabei
Wer aktiv auf dem Feld zum Erfolg beitragen soll, wurde in dieser Woche so intensiv wie kaum einmal in der jüngsten Vergangenheit vor einem Nati-Spiel debattiert. Trainer Ottmar Hitzfeld liess in den Trainings kaum Tendenzen erkennen und probierte vieles aus.
Etliche Spieler rechnen sich so Einsatzchancen aus. «Gesetzte» gibt es kaum, auch Captain Gökhan Inler ist auf seiner Position nicht unantastbar. Dennoch deutet einiges darauf hin, dass der 28-Jährige nach seinen starken Trainingsleistungen in Genf auflaufen wird.
Konkurrenz fördert Teamgeist
«Wir wollen einen gesunden Konkurrenzkampf im Team», erläutert Hitzfeld. «Das ist wichtig für den Teamgeist. So sehen andere Spieler, dass auch sie Chancen haben.» Der Lörracher liess am Freitag durchblicken, dass er wohl mit 2 Stürmern beginnen werde.
Diese dürften nicht wie im März-Spiel Innocent Emeghara und Haris Seferovic heissen, sondern Mario Gavranovic (von Hitzfeld unter der Woche angekündigt) und ziemlich sicher Josip Drmic. Was feststeht: Diego Benaglio wird erstmals seit Oktober 2012 und seiner abgesessenen Gelb-Sperre wieder das Nati-Tor hüten.
Zypern fehlt Christofis
Während Hitzfeld bei seinen Aufstellungs-Entscheidungen die Qual der Wahl hat, muss sein Antipode Nikos Nioplias auf wichtige Spieler verzichten. So fehlt Zypern beispielsweise Stürmer Demetris Christofis, der diese Woche vom FC Sion verpflichtet wurde, aus privaten Gründen. Nioplias hat sich mit der Absage abgefunden: «Wir spielen auch ohne ihn 11 gegen 11 und werden versuchen, die beste Antwort zu geben.»