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Nationalmannschaft Vom Triple-Sieger bis zum Reservisten: Die Nati im Formcheck

Die 21 aufgebotenen Nati-Spieler haben sich am Dienstag in Châtel-Saint-Denis (Freiburg) versammelt, um sich auf das WM-Quali-Spiel vom Samstag gegen Zypern vorzubereiten. Wie sich deren Form nach nach dem Saisonende in den Ligen präsentiert, erfahren Sie hier im Formcheck.

Diego Benaglio: Der Stammkeeper der Schweizer Nati erlebte mit Wolfsburg eine durchzogene Saison. Nur Rang 11, viele Gegentore. Benaglio war dabei meistens einer der besten im Team der Wolfsburger. In der Nati ist er vorerst die unumstrittene Nummer 1.

Yann Sommer:  Ohne seine Penalty-Parade im vergangenen Sommer gegen Molde wäre es vielleicht nicht zum Basler Europa-League-Märchen gekommen. Löste im Herbst Marco Wölfli als Nummer 2 in der Nati ab – und vertrat den gesperrten Benaglio im März auf Zypern.

Marco Wölfli: Keine gute Saison für den Berner. Mit YB in der Dauerkrise, in der Nati den Status als Nummer 2 an Sommer verloren.

Johan Djourou gehört bei Hannover zur Stammformation.
Legende: Im Aufwind Johan Djourou gehört bei Hannover zur Stammformation. Keystone

Johan Djourou: Nach seinem Wechsel zu Hannover kam der Innenverteidiger in der Bundesliga regelmässig zum Einsatz. Konnte dabei aber nicht immer überzeugen und braucht dringend weiter Spielpraxis. Möchte daher bei Hannover bleiben, ob Stammklub Arsenal mitmacht, bleibt indes abzuwarten.

Timm Klose:  Starke und konstante Saison des Innenverteidigers. Gehörte bei Nürnberg immer zum Stammpersonal und in den meisten Spielen zu den Besten seines Teams. Hat sich in der Bundesliga durchgesetzt, bald schon könnte der Wechsel zu einem grösseren Klub folgen.

Stephan Lichtsteiner: Der Vize-Captain der Nati spielte mit Juventus Turin eine beeindruckende Saison. Der Luzerner gewann mit der «Alten Dame» den Titel und überzeugte die Verantwortlichen derart, dass sie ihn gleich bis 2017 an den Klub binden wollen.

Ricardo Rodriguez: Unter dem neuen Trainer Dieter Hecking erkämpfte sich der Aussenverteidiger in Wolfsburg seinen Stammplatz zurück und gehörte mit 6 Assists in der Schlussphase der Saison zu den produktivsten Verteidigern der Liga.

Philippe Senderos: Nach Jahren mit Verletzungssorgen und Stammplatz auf der Ersatzbank kam Senderos bei Fulham in diesem Frühling endlich wieder regelmässig zum Einsatz. Kämpft sich der Romand nun auch in der Nati in die Stammelf zurück?

Steve von Bergen:  Mit Palermo in die Serie B abgestiegen. Seine Zukunft in Sizilien ist unsicher. Von Bergen möchte gerne in Italien bleiben, seine meist guten Leistungen sprechen für einen Verbleib in der Serie A. Auch YB hat sein Interesse angemeldet. In der Nati vorerst weiterhin unbestrittener Stammspieler.

Reto Ziegler:  Hat Fenerbahçe Istanbul nach 4 Monaten und noch vor dem Cupfinal wieder verlassen. In der Türkei oft im Einsatz, aber nicht immer überzeugend. Hielt sich zuletzt bei GC fit. Wo Ziegler in der nächsten Saison spielt, steht noch in den Sternen.

Tranquillo Barnetta: Wenig erfreuliche Saison für den Ostschweizer. Bei seinem neuen Klub Schalke kam Barnetta über die gesamte Saison nur zweimal von Beginn weg zum Einsatz. Mit einer solchen Quote dürfte Barnetta auch in der Nati bald zu den Wackelkandidaten zählen.

Valon Behrami:  Gute Saison mit Napoli, hat sich im Mittelfeld des Serie-A-Zweiten einen Stammplatz geholt und durch seine Kampfkraft überzeugt. Harmoniert in Klub und Nati gut mit Blerim Dzemaili und Gökhan Inler und ist defensiv wohl der verlässlichste Spieler dieses Trios.

Blerim Dzemaili: Spielte eine bärenstarke Rückrunde bei Napoli und verdrängte Nati-Kollege Inler aus der Stammformation im Klub. Offensiv sehr wirkungsvoll mit einigen Toren und Vorlagen. Kann als klassische «Nummer  10» oder als «Doppel-Sechs» eingesetzt werden.

Gökhan Inler:  Verlierer des «Schweizer Aufschwungs» bei Napoli. Wurde von Behrami und Dzemaili aus der Stammformation verdrängt. Kostet das den Captain nun auch den Stammplatz in der Nati? Mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust spielte Inler bei seinen letzten Einsätzen indes immer gut.

Bayerns Xherdan Shaqiri mit der Meisterschale.
Legende: Erfolgreich Bayerns Xherdan Shaqiri mit der Meisterschale. Keystone

Xherdan Shaqiri: Starke Debütsaison mit Bayern München. Beim Triple-Sieger zwar nicht immer Stammspieler, aber doch mit 26 Einsätzen und 10 Skorerpunkten in der Bundesliga. Die Konkurrenz wird für Shaqiri auch in der nächsten Saison nicht kleiner. Der Basler wird sich auf der grossen Bühne gleichwohl durchsetzen.

Valentin Stocker: Meister mit Basel, sorgte mit seinen starken Auftritten auch in der Europa League für Furore. 11 Tore und 27 Vorlagen sprechen eine deutliche Sprache. Folgt nun der Wechsel ins Ausland? In der Nati hat sich Stocker inzwischen deutlich an Barnetta vorbei in die Stammmannschaft gespielt.

Granit Xhaka: Schwere erste Saison im Ausland für den Basler. Bei Mönchengladbach erst gegen Saisonschluss wieder mit einem Stammplatz, davor machte Xhaka mit (zu) selbstbewussten Äusserungen auf sich aufmerksam. Muss sich in der Fremde erst noch beweisen, das Talent dafür hätte der Spielmacher.

Josip Drmic:  Hat sich sein erstes Nati-Aufgebot seit letztem Herbst mit 10 Toren in 16 Spielen in dieser Rückrunde verdient. Könnte auch gegen Zypern zum Einsatz kommen, eventuell als Joker. Meister Basel zeigt sich am Offensivspieler interessiert.

Innocent Emeghara: Mit Siena in die Serie B abgestiegen. Nach seinem Wechsel aus Frankreich in der Serie A erst überragend, danach aber schnell abgetaucht. Hat in der Nati seine Chance beim 0:0 auf Zypern nicht genutzt. Erhält er nun eine zweite Möglichkeit?

Mario Gavranovic hatte grossen Anteil an der starken Rückrunde des FCZ.
Legende: In Form Mario Gavranovic hatte grossen Anteil an der starken Rückrunde des FCZ. Keystone

Mario Gavranovic: Zusammen mit Drmic massgeblich an der starken Rückrunde des FC Zürich beteiligt. Mit 5 Toren in 7 Spielen zeigte sich der Stürmer in der Nati dazu bislang äusserst torgefährlich. Winkt gegen Zypern eine weitere Chance?

Haris Seferovic: Hat mit Novara den Aufstieg in die Serie A verpasst. Seferovic aber kam regelmässig zum Einsatz und traf oft für das Team aus dem Piemont. Muss sich allerdings bald eine Stufe höher beweisen, um weiter ein Thema für Ottmar Hitzfeld zu bleiben.

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