«Die Schweizer sind das bessere Team als Nordirland – und jenes mit mehr Glück»: So fasst die NZZ den Barrage- Auftritt der Schweizer Nati zusammen. Der fragwürdige Penalty im Hinspiel steht sinnbildlich dafür. Oder wie der TagesAnzeiger schreibt: «Ein Geschenk als Differenz».
Das Rückspiel im verregneten Basler St. Jakob-Park war kein Spiel für schwache Nerven. Statt Toren bleiben zwei andere Szenen in Erinnerung: Wie Ricardo Rodriguez in der Nachspielzeit auf der Linie rettete. Und wie Haris Seferovic vom Publikum ausgepfiffen wurde.
Scharfe Kritik am Publikum
Letzteres zeige nur eines, kommentiert der TagesAnzeiger : «Das Publikum hat nicht das Niveau der Mannschaft.» Und führt aus, dass das Team von Vladimir Petkovic ein gutes Beispiel dafür sei, wie sehr die Schweiz von der Einwanderung profitiere.
Neben den «Misstönen» zum Barrage-Ende, wie es die NZZ nennt, streichen die Schweizer Medien den Kraftakt gegen Nordirland heraus. «Schweiz rettet sich ins Ziel», befindet etwa die Luzerner Zeitung stellvertretend. Der Blick meint simpel: «Schlamm drüber».
In den grossen Zügen ist Petkovics Ära ohne Makel.
Neben der kämpferischen Leistung wird die historische Dimension des Erreichten betont. Vier WM-Teilnahmen in Serie – das hat zuvor noch keine Schweizer Nationalmannschaft geschafft.
Trotz überstandener Barrage bleiben die Medien kritisch. So schreibt etwa die NZZ : «Es gibt weiterhin kein grosses Ausrufezeichen, wie es ein Euro-Viertelfinal oder ein Gruppensieg vor Portugal gewesen wäre – aber in den grossen Zügen ist Petkovics Ära ohne Makel.»
Ein Satz, der auch auf die Schweizer Kampagne zutrifft – und die in der Teilnahme an der WM 2018 in Russland gipfelt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.11.17, 17:20 Uhr