Granit Xhaka hat in dieser ersten Nati-Woche seit der EM in Frankreich für die Schlagzeilen im Schweizer Team gesorgt. Ein auf Instagram publizierter offener Brief des teuersten Schweizer Fussballers aller Zeiten wurde in seinen Augen von Fans und Medien missverstanden.
«Ich bin glücklich und stolz, für die Schweiz zu spielen», stellt der 23-jährige Basler deshalb noch einmal klar. «Natürlich freut man sich mit dem Kosovo, dass er jetzt eine eigene Nati aufstellen darf. Meine Entscheidung, für die Schweiz zu spielen, steht aber schon lange fest und wird sich nicht ändern.»
Der grosse Sprung nach London
Damit sollte zu diesem Punkt alles gesagt sein. Denn: Xhaka liefert Themen, die eigentlich weit spannender sind. Seit diesem Sommer steht der Mittelfeldmotor bei Arsenal London unter Vertrag, ist in der ganz grossen Fussball-Welt angekommen. «Erwartungen und Qualität sind bei Arsenal enorm hoch», hat Xhaka festgestellt.
Für seine ersten Auftritte im Dress der «Gunners» hat Xhaka positive Kritiken erhalten. Es scheint, als könne sich der Schweizer bei einem der grössten Klubs der Welt auf Anhieb etablieren – wie ihm dies zuvor auch bei Basel und Gladbach gelungen ist und wie es Xhakas Selbstverständnis entspricht.
Der Antrieb des Ehrgeizigen
In der Nationalmannschaft ist Xhaka längst einer der unbestrittenen Teamleader. Wenn er mit seinem Ehrgeiz bei Mitspielern und Medien manchmal aneckt, ist das Kalkül. «Ich weiss, welches Potenzial in der Nati steckt», sagt Xhaka. Und ihn, den Ehrgeizigen, ärgert, wenn das Team die Möglichkeiten nicht ausschöpft.
Am Dienstag gegen Portugal hat die Nati ihren nächsten grossen Auftritt. Gegen Portugal, den Europameister, im Basler Heimstadion. Es ist die Bühne, die Xhaka liebt und auf der er endgültig sämtliche Fragen beantworten will, die im Lauf der Woche aufgekommen sind.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 04.09.2016, 18:15 Uhr