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Petkovic kündigt Wechsel an Viele Parallelen zwischen der Schweiz und Deutschland

Im zweiten Spiel der Nations-League-Kampagne darf sich die Fussball-Nati auf ein echtes Prestigeduell freuen.

Im 52. Duell mit dem vierfachen Weltmeister Deutschland ist die Schweiz auf dem Papier der weniger klare Aussenseiter als in früheren Aufeinandertreffen. Sie tritt als Fifa-Nummer 12 gegen die Nummer 15 an. Auch wenn die historische Bilanz eindeutig zugunsten der Deutschen ausfällt (36:9 Siege), so bestehen zwischen beiden Teams vor dem 2. Spiel der Nations League am Sonntag in Basel (Anpfiff um 20:45 Uhr) viele Parallelen.

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Verfolgen Sie die Partie zwischen der Schweiz und Deutschland am Sonntag ab 20:00 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Wenn die Resultate sekundär sind

Die Deutschen hatten ihre Schwäche-Phase im Herbst 2018 mit dem letzten Platz in ihrer Nations-League-Gruppe. Nur dank der Aufstockung wurde der Abstieg in die Liga B verhindert. Nach dem Spanien-Match sagte Löw: «Ergebnisse sind nicht das Allerwichtigste, ich möchte Entwicklungen.»

Das können nur wenige Mannschaften 90 Minuten lang durchziehen.
Autor: Vladimir Petkovic über das angestrebte Pressing

Die Schweizer haben, einschliesslich der Niederlage in der Ukraine, 4 der letzten 9 Spiele verloren. Doch Petkovic geht wie Löw konsequent seinen Weg. Er will auch gegen Deutschland ein Pressing aufziehen. «Das können aber nur wenige Mannschaften 90 Minuten lang durchziehen», sagt Petkovic. Er fordert gegen Deutschland mehr Präzision bei den Flanken und im Passspiel.

Die lange Liste der Absenzen

Für beide Teams ist die Nations League in diesem Herbst deklarierter Teil der Vorbereitung auf die EM-Endrunde vom nächsten Sommer. In Basel werden sie jedoch personell mindestens zu 50 Prozent nicht so antreten, wie sie dies an der EM zu tun gedenken. Bei den Schweizern fehlen neben anderen die verletzten Xherdan Shaqiri, Fabian Schär, Denis Zakaria, Remo Freuler und Admir Mehmedi.

Deutschland verzichtet auf die Champions-League-Sieger Manuel Neuer, Leon Goretzka, Serge Gnabry und Joshua Kimmich von Bayern München sowie auf die ebenfalls lange in der Champions League engagierten Leipziger Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg. Ausserdem ist Kai Havertz wegen seines Transfers von Bayer Leverkusen zu Chelsea nicht dabei.

Nicht im Vollbesitz der Kräfte

Sowohl den Deutschen als auch den Schweizern fehlt der Wettkampf-Rhythmus. Bei beiden Teams war in der letzten halben Stunde ein starker Leistungsabbau festzustellen, weil die Kräfte ausgingen. «Ich gehe davon aus, dass es einige Wechsel geben wird», lässt Petkovic durchblicken. Motiviert wird seine Truppe aber mit Sicherheit sein: 16 der 23 Spieler im aktuellen Kader standen oder stehen in der Bundesliga unter Vertrag.

Löw vermisst 5 Auswechslungen, Petkovic den VAR

Dass die beiden Trainer sich in Stuttgart und Lwiw fast zeitgleich leicht verärgert zeigten, hatte aber weniger mit der Leistung der Mannschaft und dem Resultat des Spiels zu tun. Sie waren eher mit der Uefa unzufrieden. Löw monierte, dass in der Nations League im Gegensatz zu anderen internationalen Wettbewerben und auch zur Bundesliga nur drei statt fünf Auswechslungen möglich sind.

Und Petkovic vermisste den Einsatz des VAR. Beim ersten Gegentor gab es die Unklarheit, ob ein Ukrainer im Offside gestanden hatte. Eine Angelegenheit von Millimetern, welche der Schiedsrichter nicht überprüfen lassen konnte.

In der Nations League sind auch keine Zuschauer zugelassen. Der St. Jakob-Park wäre wohl ausverkauft gewesen. Dem SFV entgehen dadurch Einnahmen von rund 2 Millionen Franken.

Mögliche Aufstellungen:

Schweiz: Sommer; Widmer, Elvedi, Akanji, Rodriguez, Benito; Embolo, Sow, Xhaka, Steffen; Seferovic.

Deutschland: Leno; Kehrer, Ginter, Rüdiger, Gosens; Kroos, Brandt, Gündogan, Draxler; Waldschmidt, Werner.

Vladimir Petkovic.
Legende: Guten Mutes Vladimir Petkovic am Tag vor dem Spiel in Basel. Freshfocus

SRF zwei: sportlive, 03.09.2020, 20:10 Uhr ; 

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