«Es war ein sehr, sehr schwieriges Jahr», sagte Pierluigi Tami, der Direktor der Nationalmannschaften beim SFV, am Dienstag zu Beginn seiner Jahresbilanz. Das Coronavirus bestimmte 2020 auch die Agenda des SFV, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit waren gefragt, die Folgen sind im Detail noch nicht abzuschätzen. Finanziell wird der Verband aufgrund der fehlenden Zuschauereinnahmen und der Absage des Heimspiels gegen die Ukraine einen grossen Verlust schreiben.
Die Italiener haben keine grossen Namen, aber sie sind hungrig und haben nach dem Verpassen der WM 2018 etwas gutzumachen.
Sportlich gab es zwar mit den 3 Remis gegen Deutschland (1:1, 3:3) und Spanien (1:1) auch gute Resultate, in 7 Spielen resultierte für die Mannschaft von Vladimir Petkovic allerdings kein Sieg, weshalb die Schweiz im Fifa-Ranking auf Rang 16 zurückfiel. Noch bestehe eine kleine Lücke zur Weltspitze, sagte Tami. «Dieser letzte Schritt ist aber oft der schwierigste.»
Unsicherheit für das Jahr 2021
Flexibilität ist bei allen Akteuren auch 2021 gefragt. Bis Anfang März will die Uefa entscheiden, ob die um ein Jahr verschobene EM, wie ursprünglich angedacht, in 12 Ländern und unter welchen Voraussetzungen sie durchgeführt werden kann. Bis auf Weiteres hält der SFV an seinen Plänen fest. So soll das EM-Camp in Rom aufgeschlagen werden. Im Vorfeld der Endrunde sind Testspiele gegen Deutschland und Liechtenstein angedacht.
Auch im März und im September wird die Schweiz neben 2 WM-Qualifikationsspielen aufgrund von Vereinbarungen mit der Uefa je ein Testspiel bestreiten, die Gegner sind jedoch noch nicht bekannt. Im Herbst folgt dann die heisse Phase im Kampf um das direkte Ticket für die WM 2022 in Katar, wenn die SFV-Auswahl zweimal auf Italien trifft. Das Team von Roberto Mancini ist bereits an der EM Gruppengegner der Schweiz.
Für Tami ist Italien neben Spanien, Belgien und Frankreich die derzeit beste Nationalmannschaft Europas. «Die Italiener haben keine grossen Namen, aber sie sind hungrig und haben nach dem Verpassen der WM 2018 etwas gutzumachen.»