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SFV-Präsident bezieht Stellung Dominique Blanc zur Katar-Frage: «Dialog statt Boykott»

In den letzten Tagen hatten einige Nationalteams die Missachtung der Menschenrechte im WM-Austragungsland Katar kritisiert. Nun äusserte sich Dominique Blanc zur Thematik.

Dominique Blanc
Legende: Will die WM in Katar nicht boykottieren SFV-Präsident Dominique Blanc. Keystone

Nachdem in den letzten Tagen die Spieler von Norwegen und Deutschland mit Aktionen vor dem Spielstart auf die Lage in Katar aufmerksam gemacht hatten, bezog nun auch der Schweizerische Fussballverband auf der eigenen Website zu einem möglichen Boykott der WM 2022 Stellung.

  • Präsident Blanc über die Möglichkeit eines Boykotts:

«Wir zählen auf Dialog und nicht auf Boykott. Wir wollen uns über den Dialog mit Amnesty International und mit der Fifa aktiv für die Einhaltung der Menschenrechte und für die Verbesserung der Rechte der Arbeiter einbringen und unseren Einfluss geltend machen. Auch Amnesty spricht sich nicht für einen Boykott aus.»

  • Was aus Sicht von Blanc gegen einen Boykott spricht:

«Wir glauben, dass wir unsere Werte, die des Fussballs und die der Schweiz, am besten verteidigen können, indem wir präsent sind und sie im Austausch, in Dialogen einbringen. Die Teilnahme an einer Veranstaltung irgendwo auf der Welt bedeutet nicht, dass wir unmoralische oder illegale Praktiken unterstützen. Die uns vorliegenden Informationen scheinen zu zeigen, dass sich die Situation in Katar in den letzten Jahren verbessert hat, was auch Amnesty International bestätigt.»

  • Blanc darüber, wie der Fussball Menschenrechte schützen könne:

«Wir sind überzeugt, dass der Fussball ein starkes Instrument zur Förderung fundamentaler Werte wie Toleranz, Respekt oder Gleichberechtigung ist. Wir haben eine klare Haltung zu den Menschenrechten und wir wollen diese auch nach Aussen tragen und unseren Einfluss geltend machen. Dies aber im Dialog und nicht mit dem unserer Ansicht nach weniger zielführenden Mittel des Boykotts.»

Hintergrund

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WM-Gastgeber Katar steht wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern schon länger in der Kritik. Nach Recherchen des englischen Guardian sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 6500 Gastarbeiter aus fünf asiatischen Ländern gestorben. Katars Regierung erklärte hingegen, dass sie in den vergangenen Jahren mit Reformen die Lage der Arbeiter deutlich verbessert habe.

SRF zwei, sportlive, 25.3.21, 17:50 Uhr ; 

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