Benjamin Huggel kann den Entscheid des Schweizerischen Fussballverbands, mit Nationaltrainer Murat Yakin bis mindestens zur EM weiterzumachen, nachvollziehen. «Er hat alle Ziele, die ihm vorgegeben wurden, erreicht», so der SRF-Experte. Man dürfe dabei auch die WM-Quali für die Endrunde in Katar nicht vergessen, als die Schweiz den amtierenden Europameister Italien in der Gruppe hinter sich liess und sich direkt qualifizierte.
Das muss nochmals sauber angeschaut werden, ohne Augenwischerei.
Natürlich sei die Art und Weise, wie man sich die Teilnahme an der EM in Deutschland gesichert habe, nicht zufriedenstellend gewesen. «Das muss nochmals sauber angeschaut werden, ohne Augenwischerei», so Huggel. Wenn man die richtigen Schlüsse daraus ziehe, «dann wird man auch wieder bessere Resultate abliefern».
Über den Zeitpunkt der Ankündigung mutmasst Huggel, dass der Druck auf den SFV immer grösser geworden sei. Es hätte ja auch nicht viel Sinn gemacht, mit Yakin zur Auslosung zu fliegen und erst anschliessend in der Trainerfrage zu entscheiden.
Es sei also logisch, habe der SFV «jetzt klar Schiff gemacht», so Huggel. Gleichzeitig hat der Verband aber auch auf ein Bekenntnis zu Yakin über die EM 2024 hinaus verzichtet, nach der Endrunde in Deutschland soll erneut eine Auslegeordnung erfolgen. «Das ist natürlich auch eine Aussage», sagt Huggel, denn sonst hätte man auch gleich am heutigen Tag eine Vertragsverlängerung verkünden können.
Die Spieler müssen sich erst noch in eine Position bringen, um überhaupt aufgeboten zu werden
Aus Spielersicht mache die Kontinuität Sinn, «denn sie waren schon mit Yakin an einem Turnier und wissen deshalb, was auf sie zukommt», meint Huggel. Da sei es sowieso noch zu früh, irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen, «die Spieler müssen sich erst noch in eine Position bringen, um überhaupt aufgeboten zu werden». Schliesslich dauere es noch eine Weile, bis es dann im kommenden Sommer losgeht.