Vladimir Petkovic hatte es nach dem Belgien-Spiel gesagt: «Es gibt kein Petkovic-System.» So erstaunte es wenig, schickte der Nationalcoach sein Team gegen Island in neuer Formation aufs Feld.
Statt in einem 3-5-2 fand sich Michael Lang in einem 4-2-3-1 wieder. Der Gladbacher zeigte sich nach dem Spiel darüber nicht abgeneigt:
Wenn ich ehrlich bin, liegt mir das 4-2-3-1 oder 4-3-3 besser. Aber als Fussballer muss man anpassungsfähig sein.
Beim 3-5-2 komme er zwar einerseits mehr in die Offensive, andererseits fühle er sich manchmal aber auch etwas alleine auf der Seite.
Haris Seferovic kam seinerseits etwas überraschend auf dem rechten Flügel zum Einsatz. Für den formstarken Stürmer von Benfica war dies kein Problem. «Egal, wo mich der Trainer aufstellt: Ich gebe immer alles», sagte der Torschütze zum 1:0.
Lob gab es von Petkovic für beide Akteure. «Er gibt immer alles für die Mannschaft», sagte der Nati-Coach über Seferovic. Und Lang attestierte er den Glauben an den Torerfolg bei dessen Vorstoss, der im 2:0 mündete.
Nati im ersten Topf der EM-Auslosung
Nach den beiden Spielen gegen Belgien und Island zog Petkovic ein mehrheitlich positives Fazit. «Wir können immer noch Erster werden. Und wir sind fix in Topf 1 für die Euro-Auslosung», resümierte er.
Er sei zufrieden mit dem Auftritt in Belgien und mit der zweiten Halbzeit in Island. «Wir hatten auch die Möglichkeit, etwas auszuprobieren», so Petkovic. Im Hinblick auf das Endspiel gegen Belgien am 18. November gibt sich der 55-Jährige angriffslustig: «Sie sind die bessere Mannschaft, aber im Fussball gewinnt nicht immer die stärkere Mannschaft, wir wollen eine Überraschung schaffen.»