Giorgio Contini war 38-jährig, als er beim FC Luzern für eine Saison als Co-Trainer (zusammen mit Murat Yakin) amtete. Seither war der mittlerweile 50-Jährige immer der «starke Mann» an der Seitenlinie.
Für die Schweizer Fussball-Nati schlüpft der Winterthurer nun in eine neue Rolle. Im Februar wurde er zum Assistenten von Coach Yakin ernannt . Ein Engagement, das in Anbetracht der Laufbahn Continis, überraschte. Er selbst gibt im Nati-Camp in La Manga (ESP) unverhohlen zu, dass «ich nicht das Profil eines Assistenten habe».
Wir kennen einander sehr gut und haben füreinander grossen Respekt.
Aber welches sind denn nun die Aufgaben Continis? «Ich versuche, meine Energie, meine Positivität und Empathie in die Truppe einzubringen. Und natürlich auch die Erfahrungen als Trainer.» Dass es zwischen ihm und Yakin zu Streitereien kommt, glaubt Contini nicht. «Wir kennen einander sehr gut und haben füreinander grossen Respekt.»
Klubs gucken bei Contini in die Röhre – vorerst
Dennoch sagt Contini: «Wir sind ein Trainerteam, das sich gegenseitig toleriert, wo es aber auch zu Reibungen bezüglich Ideen kommen kann. Ich möchte, dass im Staff Ideen ausgetauscht und Murat gewisse Arbeiten abgenommen werden.» Das Hauptziel zu Beginn sei aber eine erfolgreiche Vorbereitung für EURO.
Sollten im Frühling Klub-Angebote auf Continis Schreibtisch flattern, werden diese ignoriert: «Alles, was da bis im Sommer noch passieren sollte, ist für mich kein Thema mehr. Ich habe diesen Weg bewusst gewählt und kann meine Qualitäten einbringen und mich gleichzeitig als Trainer weiterentwickeln.»
Gelingt ihm das, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Contini an der Seitenlinie wieder das Zepter schwingt.