Auf dem Weg zur WM-Qualifikation in Katar war die Schweizer Defensive kaum zu überwinden. In 8 Partien liess die Nati gerade einmal 2 Gegentore zu. Von dieser Abwehr-Stärke war zuletzt nicht mehr viel zu sehen. Gegen zugegebenermassen teils hochkarätige Gegner kassierte die Schweiz in den letzten 4 Begegnungen 9 Treffer.
Vor allem das letzte Spiel im Rahmen der Nations League gegen Portugal gab zu denken. Beim 0:4 in Lissabon liess der Abwehrverbund eine Vielzahl an Grosschancen zu, das Resultat hätte gut und gerne noch klarer ausfallen können.
Keine langen Ballstafetten zulassen
Im Heimspiel gegen Spanien vom Donnerstagabend wird das Abwehrverhalten zentral sein. Das weiss auch Remo Freuler. Der Mittelfeldspieler sagt am Tag vor der Partie in Genf: «Wir brauchen eine gute Defensive und müssen gut stehen. Wenn man so viele Torchancen zulässt wie wir gegen Portugal, wird es gegen jeden Gegner schwierig.»
Ähnlich tönt es vom Coach. «In der WM-Qualifikation haben wir von der Defensive gelebt. Das wollen wir wieder hinkriegen», erklärt Murat Yakin im Stade de Genève. Im Vergleich zu den ersten beiden Partien möchte man konsequenter verteidigen und das Umschaltspiel verbessern. Und man will die Bälle früh zurückerobern. Denn: «Wenn wir während 20 bis 30 Ballkontakten des Gegners den Ball nicht sehen, bedeutet das viel Laufarbeit. Das müssen wir vermeiden», so Yakin.
Schlechte Erinnerungen an Spanien
Zurück zum Abwehrverhalten. Freuler stellt noch einmal klar: «Das wird das Wichtigste sein.» Daneben misst der Atalanta-Söldner der Startphase entscheidende Bedeutung bei. Man wolle auf alle Fälle eine Reaktion gegenüber dem Portugal-Spiel zeigen. «Im besten Fall mit einem Sieg. Aber einfach wird es nicht», glaubt Freuler.
Für die Nati ist es der erste Vergleich mit Spanien seit dem bitteren Out im Penaltyschiessen im EM-Viertelfinal im Juli 2021. Freuler ist jene Partie doppelt schmerzhaft im Gedächtnis geblieben, musste er doch in der 77. Minute nach einer harten roten Karte vorzeitig unter die Dusche.
«Ich werde wohl nie ganz Frieden mit diesem Spiel schliessen können», so Freuler. Inzwischen sei es zwar nur noch eine Erinnerung, allerdings eine schlechte. Zeit, sie mit besseren Gedanken zu ersetzen. Am besten mit einer starken Leistung am Donnerstag.