Die Schweizer Nati und Penaltyschiessen an grossen Turnieren war bis zum «Sommermärchen» 2021 alles andere als eine Liebesbeziehung. Dabei hatte sich die Schweiz ihren ersten Titel der Geschichte in der Entscheidung vom Punkt gesichert.
Am 10. Mai 2002 stand die Schweizer U17-Nationalmannschaft nämlich an der EM in Dänemark im Final Frankreich gegenüber. In der Gruppenphase hatten die Schweizer dank Toren vom heutigen Aarau-Sportchef Sandro Burki und Slavisa Dugic den späteren Finalgegner mit 2:1 besiegt. Mit beeindruckender Souveränität und Siegen gegen Georgien und England stürmte die SFV-Auswahl in den Final.
Ziegler behält die Nerven
Im Final musste nach 120 torlosen Minuten das Elfmeterschiessen entscheiden. Während der Schweizer Nachwuchs sämtliche Versuche verwertete, scheiterten «Les Bleus» gleich zweimal an Torhüter Sven König. Den entscheidenden Penalty zum Titel versenkte Reto Ziegler. Der Lugano-Verteidiger ist der letzte verbliebene Spieler der Meistermannschaft, der sein Geld noch als Fussball-Profi verdient.