Es ist ja nicht so, als würden die Spanier Tore am Laufmeter schiessen in diesem Länderspiel-Jahr. Einzig beim 4:0 gegen die Ukraine gelang den Iberern mehr als ein Treffer in einer Partie.
Deshalb stellt sich auch vor dem Spiel gegen die Schweiz in der Nations League die Frage: Hat Spaniens Coach Luis Enrique schlicht noch nicht die optimale Angriffsformation gefunden? Denn bislang schickte er nie zweimal hintereinander die gleichen 3 Offensivspieler aufs Feld.
Natürlich können die ständigen Rotationen auch als Belastungssteuerung interpretiert werden. Ausserdem fehlen immer mal wieder Spieler verletzungsbedingt wie aktuell Barcelonas Wunderkind Ansu Fati. Und nicht zuletzt wird es für die Gegner jeweils schwierig bis unmöglich, sich auf Spaniens Offensive einzustellen.
Im Moment erhalten Alvaro Morata (Juventus Turin), Marco Asensio (Real Madrid) und Marcos Llorente (Atletico Madrid) die Gelegenheit, sich zu zeigen. Sie waren in den ersten beiden Zusammenzügen Spaniens im September und Oktober nicht berücksichtigt worden.
Morata konnte beim 1:1 gegen die Niederlande am Mittwoch immerhin mit der Vorlage zum Führungstreffer auf sich aufmerksam machen. Ausserdem empfahl er sich bei Juventus mit 6 Toren in 8 Pflichtspielen in dieser Saison, nachdem er im Sommer von Atletico gekommen war.
Ob das reicht, um auch gegen die Schweizer wieder zum Handkuss zu kommen? Oder wirbelt Luis Enrique seinen Angriff wieder gehörig durcheinander?
Sicher ist, dass die Schweiz auf jeden Fall nicht auf eine eingespielte Offensive treffen wird. Doch sicher ist auch, dass die «Roja» im Angriff über viel Qualität verfügt. In die Formation zurückkehren könnte auch Mikel Oyarzabal. Der Schütze des goldenen Tores im «Hinspiel» gegen die Schweiz Mitte Oktober stand gegen die Niederlande nicht im Aufgebot. Sollte der aktuell beste Skorer der Primera Division in Basel zum Einsatz kommen, wäre die Nati jedenfalls gewarnt ...