Drei Mal ist Deutschland bisher in dieser Nations League angetreten, drei Mal stand zum Ende der Partie ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Und auch im letzten Testspiel davor, im März gegen die Niederlande, waren die beiden Tore gleichmässig verteilt.
Gleiches Resultat, unterschiedliches Gefühl
Während das Remis gegen den Nachbarn ebenso entspannt wie die Punkteteilung gegen Italien zum Auftakt in die Nations League zur Kenntnis genommen wurde, tat der späte Ausgleich im ewigen Duell mit England in der Münchner Arena schon mehr weh. Spätestens das 1:1 in Budapest symbolisierte dann aber einen Ausrutscher.
Auch Italien reist mit einem Remis aus dem letzten Spiel nach Mönchengladbach. Doch für Trainer Roberto Mancini, der nach dem Verpassen der WM-Endrunde in Katar die Operation Verjüngung einberufen hatte, bedeutete das 0:0 in England einen Achtungserfolg.
Von der Serie B ins Rampenlicht
Gesellt sich zur Experimentierfreudigkeit des 57-Jährigen die hohe Kadenz in der Nations League mit vier Spielen in zwölf Tagen, bekommen auch Akteure Einsatzzeit, die sonst kaum im Trikot der «Squadra Azzurra» aufgelaufen wären. Einer davon ist Federico Gatti, der zuletzt in Wolverhampton gar in der Startaufstellung stand.
Dies ist insofern bemerkenswert, da Gatti sein Geld bisher beim italienischen Zweitligisten Frosinone verdient hatte und damit noch bevor er je in der Serie A auf dem Rasen stand, bereits Länderspiele für sein Heimatland bestritt. Auf diesen Sommer hin wechselt der Verteidiger zu Juventus Turin, das Debüt in der höchsten Spielklasse dürfte demnach kurz nach jenem in der Nationalmannschaft folgen.
Dass auch kleine Namen die Deutschen zu ärgern vermögen, bewies zuletzt Wilfried Gnonto. Der FCZ-Stürmer war bei seinem ersten Einsatz für Italien vor zehn Tagen für den Assist besorgt, der zum Tor der Gastgeber in Bologna führte.