In der Schlussphase dieses Halbfinals in Turin begeisterten die beiden Schwergewichte die Zuschauer nochmals so richtig. In der 87. Minute erzielte Romelu Lukaku das vermeintliche 3:2 für Belgien, doch der Jubel blieb ihm im Hals stecken: Der Treffer zählte wegen einer knappen Abseitsposition nicht.
Wenig später hämmerte auf der anderen Seite Paul Pogba einen Freistoss ans Lattenkreuz (90.). Die Verlängerung in dieser mitreissenden Partie war in Griffnähe, da schlug es doch noch einmal ein. Nach einem weiteren überfallartigen Angriff der Franzosen fasste sich Théo Hernandez aus dem Hinterhalt ein Herz – und sicherte seinen Farben den Einzug in den Final der Nations League (90.).
Benzema am Ursprung der Wende
Es war die Belohnung für eine deutliche Leistungssteigerung der «Équipe Tricolore» in der 2. Halbzeit, in der sie einen 0:2-Rückstand wettmachte. Karim Benzema blies nach gut einer Stunde zum Comeback (62.) – er setzte sich gegen 4 belgische Verteidiger durch. 7 Minuten später glich Kylian Mbappé mittels Penalty zum 2:2 aus.
Die erste Hälfte hatte den Belgiern gehört. Innert weniger Minuten trafen Yannick Carrasco (per Flachschuss) und Lukaku (mit einem Hammer aus spitzem Winkel) zur 2:0-Führung. Die «Roten Teufel» hätten bereits in der 4. Minute in Führung gehen müssen, doch Frankreich-Goalie Hugo Lloris packte beim Versuch von Kevin De Bruyne eine Riesenparade aus.
Im Endspiel treffen «Les Bleus» auf Spanien, das am Mittwoch Italien eliminiert hatte. Den Final in Mailand gibt es am Sonntag live auf SRF zwei.