Der SC Cham ist eines von drei Promotion-League-Teams, das noch im Schweizer Cup vertreten ist. Nach dem Sieg in der 1. Runde gegen Lugano streben die Zuger am Dienstag im Achtelfinal gegen die Grasshoppers den nächsten Coup gegen einen Klub aus der Super League an.
Die Zürcher scheinen durchaus verwundbar zu sein. Weder gegen Lachen/Altendorf noch eine Runde später gegen Bellinzona bekleckerten sie sich mit Ruhm. Zuletzt verlor das Team von Trainer Gerald Scheiblehner nach einer offensiv einmal mehr dürftigen Leistung das Derby gegen den FCZ mit 0:1.
Lugano in die Knie gezwungen
«Ein Cup-Achtelfinal ist weit mehr als ein Fussballspiel – es ist ein Grossprojekt, welches das Eizmoos für einen Abend in eine nationale Fussballbühne verwandelt». Mit diesen Worten preist der SC Cham das zweite «Spiel des Jahres» an. Das erste liegt knapp vier Monate zurück.
Mitte August schaltete der Klub aus der Promotion League sensationell den FC Lugano aus, der in den vorangegangenen vier Jahren dreimal im Final stand und dabei einmal den Cup holte. Das Team von Cham-Trainer Pascal Nussbaumer, der einst selbst 155 Spiele für den Klub gemacht hat, liess sich dabei selbst von einem frühen Rückstand und einem späten Ausgleich nicht entmutigen und hatte in Person von Joël Ris tief in der Nachspielzeit das letzte Wort beim 3:2-Erfolg über den haushohen Favoriten.
Nun kommt mit den Grasshoppers erneut ein grosser Name ins Eizmoos. Der Rekordmeister ist auch Rekordsieger im Cup. In beiden Wettbewerben liegen die grossen Erfolge jedoch weit zurück. Den letzten von insgesamt 19 Titeln im K.o.-Wettbewerb holte GC 2013. Seither erreichte man nur einmal die Halbfinals.
Ein Wiedersehen nach 10 Jahren
Während der Tabellenvorletzte der Super League im Cup an alte Zeiten anknüpfen möchte, wäre der Vorstoss in die Viertelfinals für Cham historisch. Noch nie stand der Klub unter den letzten acht Teams.
Einmal scheiterten die Zuger an GC – 2015 in der 1. Runde. Damals siegten die Gäste durch vier Tore ab der 81. Minute mit 4:1. Vor zehn Jahren wohnten der Partie 2250 Zuschauer bei. Am Dienstag werden im Eizmoos 3000 Zuschauer erwartet. Der Rahmen für eine nächste Cup-Sensation ist gegeben.
In den anderen beiden Partien vom Dienstagabend sind die Rollen nicht ganz so klar verteilt wie in Cham. Stade-Lausanne-Ouchy aus der Challenge League strebt gegen das Super-League-Schlusslicht Winterthur die Überraschung an. Mit dem FCZ-Bezwinger Stade Nyonnais und Neuchâtel Xamax duellieren sich zudem zwei Teams aus der zweithöchsten Spielklasse um einen Platz in den Viertelfinals.
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