Es gehört zu den Eigenheiten des Cups, dass eine Equipe erst nach einem gewonnenen Spiel erfährt, auf welchen Gegner sie als nächstes trifft. Die Auslosung der neuen Runde wird von den im Wettbewerb verbliebenen Teams jeweils mit Spannung erwartet und verfolgt.
Beim FC Thun und dem FC Luzern, die sich am Dienstagabend zum Cup-Achtelfinal treffen, ist das ein bisschen anders. Denn Anfang November 2022 wurden nicht nur 6 der 8 Achtelfinals ausgetragen, es wurden auch bereits die Viertelfinals ausgelost. Deshalb wissen beide Teams: Bei einem Sieg winkt ein Heimspiel gegen Super-League-Dominator Young Boys.
Lustrinelli erwartet Leidenschaft und Organisation
Besonders reizvoll ist diese Vorstellung für die Thuner, die in der Challenge League auf Rang 7 liegen. Kantonsderbys gegen den grossen Bruder aus der Hauptstadt sind für die Berner Oberländer immer ein Highlight. Zumal der letzte Ernstkampf zwischen diesen beiden Mannschaften schon zweieinhalb Jahre zurück liegt.
«Es wäre für die ganze Region schön und für uns die grösste Prämie überhaupt, wenn in dieser Saison noch ein Derby in der Stockhorn Arena stattfinden würde», sagt der Thuner Trainer Mauro Lustrinelli. Doch vorher gilt der gesamte Fokus dem FC Luzern. «Das ist eine starke Mannschaft mit einer grossen Tradition im Schweizer Cup», sagt der Tessiner. Er erwartet von seinen Schützlingen einen leidenschaftlichen Auftritt und eine gute Organisation auf dem Platz.
Luzern will nichts unversucht lassen
Luzern reist mit viel Selbstvertrauen in die Stockhorn Arena. Zwar verspielte man zum Rückrunden-Auftakt gegen den FCZ in den Schlussminuten eine 2:0-Führung. Dafür feierten die Innerschweizer am vergangenen Wochenende auswärts in Basel dank einem Treffer in der 89. Minute einen 3:2-Auswärtssieg .
Zum Duell mit den unterklassigen Thunern sagt FCL-Coach Mario Frick: «Wir werden alles dafür tun, um die nächste Runde zu erreichen.»
Das letzte Pflichtspiel zwischen Luzern und Thun fand im Herbst 2020 in der Stockhorn Arena statt – ebenfalls im Rahmen des Schweizer Cups. Der FCL siegte in der 2. Runde dank einem Treffer von Marvin Schulz mit 1:0 und stemmte acht Monate später die Sandoz-Trophäe in die Luft.