Im ersten der drei noch zu spielenden Viertelfinals im Schweizer Cup trifft Challenge-Ligist Winterthur am Mittwoch im Zürcher Utogrund (auf der Schützenwiese in Winterthur wird der Rasen erneuert) auf Bavois aus der Promotion League. Der Sieger trifft im Halbfinal auf Titelverteidiger Basel.
Manchmal haben Profimannschaften gegen Amateurteams weniger Motivation.
Für einmal kann von Chancengleichheit keine Rede sein. Während der FC Winterthur seit dem Wiederbeginn der Challenge League 13 Spiele in 45 Tagen absolvierte, bestritt Bavois in diesem Jahr noch keinen Ernstkampf. Die Meisterschaft in der Promotion League wurde wegen der Coronavirus-Pandemie im Frühling abgebrochen.
«Wir hatten eine lange Vorbereitung auf dieses Cup-Spiel», sagt Bavois-Routinier Arnaud Bühler im SRF-Interview. Doch logischerweise fehle der Spiel-Rhythmus. Die letzte Partie absolvierte Bavois am 16. November in der Promotion League gegen Breitenrain (0:4).
Winterthur ist in Hochform
Neben der mangelnden Spielpraxis kommt für die Waadtländer hinzu, dass Gegner Winterthur in Form ist. Das Team von Ralf Loose holte aus den letzten sieben Meisterschaftspartien 19 Punkte und bezwang unter anderen Aufsteiger Lausanne-Sport (2:1) sowie zum Saisonabschluss am Sonntag die Grasshoppers mit 6:0 .
Bühler, der den Schweizer Cup mit dem FC Sion zweimal gewann, äussert sich dennoch optimistisch: «Im Cup ist alles anders als in der Meisterschaft. In einem Spiel kann alles passieren.» Aus Erfahrung wisse er, dass Profimannschaften gegen Amateurteams vielleicht weniger Motivation haben. «Wir haben eine Chance gegen Winterthur», sagt der 35-Jährige.
Der Sieger des Duells trifft im Halbfinal am 25. August auf den FC Basel, der sich Mitte Juni kurz vor Wiederaufnahme der Super League in seinem Viertelfinal auswärts gegen Lausanne-Sport 3:2 nach Verlängerung durchsetzte. Wer im zweiten Halbfinal aufeinandertrifft, wird am Donnerstag ausgespielt. Rapperswil-Jona aus der Promotion League empfängt Sion, Meister YB tritt in Luzern an.