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Schweizer Cup: 2. Runde Luzern-Out in Aarau – Shaqiri und Hitz retten Basel in extremis

  • Luzern scheitert in Aarau im Cup-Sechzehntelfinal nach einer gelb-roten Karte gegen Donat Rrudhani.
  • Nach Titelverteidiger Servette ist der FCL der zweite Super-Ligist, den es bereits in der 2. Runde erwischt.
  • Basel müht sich bei Stade Nyonnais ab. Dann führen ein Shaqiri-Penalty sowie ein von Marwin Hitz gehaltener Elfmeter in der Nachspielzeit der Verlängerung zum erzitterten 1:0-Sieg.

Aarau (ChL) – Luzern 1:0

So hat sich Donat Rrudhani die Rückkehr nach Aarau kaum vorgestellt. Der Luzerner Mittelfeldspieler, der bis 2022 fast 100 Partien für die Aargauer absolviert hatte, traf in der 70. Minute bei einem Schussversuch Linus Obexer heftig am Bein. Weil Rrudhani sich in der ersten Halbzeit bereits eine Verwarnung eingehandelt hatte, sah er die Ampelkarte. In numerischer Überzahl erhielt Aarau Oberwasser. Der Unterklassige schlug in der 82. Minute daraus Kapital. Nikola Gjorgjev fand mit seiner Flanke Yannick Toure, der völlig unbedrängt zum umjubelten 1:0 einköpfelte. Der FC Luzern blies zur Schlussoffensive, blieb aber weitgehend ungefährlich. In der 97. und letzten Minute verhinderte Aarau mit vereinten Kräften eine Dreifach-Möglichkeit und damit ein letztes Mal den drohenden Ausgleich.

Damit verpasst nach Titelverteidiger Servette der nächste Super-Ligist die Cup-Achtelfinals. Für Aarau ist es inmitten einer Krise – man liegt mit 5 Punkten auf dem vorletzten Rang der Challenge League – ein hocherfreulicher Coup im mit 8450 Fans ausverkauften Brügglifeld. Für Luzern ist es der nächste Dämpfer: In der letztjährigen Cup-Kampagne unterlag das Team von Mario Frick im Achtelfinal Delémont aus der Promotion League. Der Trainer ging nach der Niederlage mit seinem Team nicht zu hart ins Gericht. Er sehe es im Gegensatz zu den Fans nicht so, dass es am Einsatz haperte. Mangelhaft sei einzig die Effizienz gewesen, Knackpunkt die gelb-rote Karte.

Stade Nyonnais – Basel 0:1 n.V.

Was für eine Schlussphase in Nyon! Der geneigte Fussballfan erlebte ein Déjà-vu, als Basels Leon Avdullahu in der 117. Minute nach einer rüden Grätsche die gelb-rote Karte vorgezeigt erhielt. Doch im Gegensatz zu Servette und Luzern liess sich der FCB nicht davon aus dem Konzept bringen. Als alles darauf hindeutete, dass die Entscheidung in der Waadt im Penaltyschiessen fallen würde, erhielt Basel in der 123. (!) Minute einen Elfmeter zugesprochen. Der eingewechselte Xherdan Shaqiri übernahm Verantwortung und blieb vom Punkt aus eiskalt. Es war sein erster Treffer nach der Rückkehr zu Basel.

Beinahe hätten die Basler den Vorsprung noch aus der Hand gegeben. Nur Sekunden nach dem Führungstreffer zeigte Schiedsrichter Luca Cibelli auf der anderen Seite auf den Punkt. Doch Marwin Hitz parierte den Versuch von Franck Koré und bewahrte den Favoriten vor dem Gang ins Penaltyschiessen. Die Gastgeber vom Genfersee hatten Basel vor allem in der ersten Halbzeit viel Mühe bereitet. Im 2. Umgang scheiterte das Team von Fabio Celestini dann mehrfach an sich selbst. Stellvertretend die Szene in der 70. Minute, als Benjamin Kololli den Ball nach einem Torwartfehler nicht im leeren Gehäuse unterbringen konnte.

Sechzehntelfinals Schweizer Cup

Sportlive, SRF zwei, 15.09.2024, 16:00 Uhr ; 

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