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Alain Nef
Legende: Zuschauerrolle Alain Nef muss den Cupfinal seines FCZ gegen Basel auf der Tribüne verfolgen. EQ Images

Schweizer Cup Alain Nef: «FCZ soll den Kübel holen – aber ohne Brummschädel»

Alain Nef war beim letzten Cupsieg des FC Zürich 2005 als einziger Spieler des aktuellen Kaders dabei. Der 32-jährige Verteidiger, der heuer verletzt fehlt, erinnert sich an seinen «Brummschädel» und analysiert die Dominanz des FC Basel.

Resultate

Alain Nef, wann kehren Sie auf den Rasen zurück?

Nef: Das ist keine einfache Sache. Nach zwei Teilrissen in der Achillessehne musste ich Ende November operieren. 6 Monate dauert das schon.

Wie stark schmerzt es, am Ostermontag in Bern auf der Tribüne sitzen zu müssen?

Zu Beginn der Rückrunde, als wir super spielten, war es einfacher. Wenn es nicht so läuft, leidet man natürlich mehr mit. Ich habe versucht, zu pushen, um noch rechtzeitig fit zu werden. Aber ich will lieber wieder zu 100 Prozent gesund werden.

Wie hat Ihnen der FCZ beim 2:4 in Basel gefallen?

TV-Hinweis

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Den Cupfinal können Sie am Ostermontag ab 13:30 Uhr auf SRF zwei oder im Livestream verfolgen.

Es gibt immer gute Spiele, wenn diese beiden Teams aufeinandertreffen. Wir haben aber sicher zu viele Fehler gemacht, aber wenigstens klappt es mit dem Toreschiessen wieder. Und die Mannschaft hat nach dem 0:3-Rückstand Charakter gezeigt.

Eigentlich lief es doch genau richtig für den FCZ. Wenn Basel Meister wird, seid ihr so oder so in der Europa League.

Ja, aber trotzdem wollen wir die Saison gut abschliessen und unter die ersten 3 kommen, wenn möglich sogar Zweiter werden.

Wie gross ist die Schadenfreude über das 0:5 von GC gegen Thun?

Ich schaue für meinen Klub, der Rest interessiert mich nicht.

Was ist der Schlüssel zum Sieg gegen den FCB?

Wichtig ist einfach, dass man bis am Schluss an den Sieg glaubt und nicht zweifelt. Es kann eine einmalige Sache sein in einer Fussball-Karriere, einen solchen Titel zu gewinnen.

Beim letzten Cupfinal des FCZ 2005 standen Sie auf dem Platz, als der FC Luzern 3:1 besiegt wurde, mussten aber nach einer halben Stunde vom Platz.

Ich habe mir eine Hirnerschütterung eingefangen und musste ins Spital. Eigentlich war es eine schöne Erinnerung, aber nicht nur. Bei der Feier war ich nicht ganz bei der Sache, hatte Kopfschmerzen. Es wäre schön, wenn der FCZ den Kübel wieder holt – aber ohne Brummschädel.

Ihr damaliger Coach Lucien Favre bezeichnete den Cupsieg als Grundstein für die Meistertitel 2006 und 2007. Gibt es Parallelen?

Wir kamen auch damals aus einer schwierigen Phase. Stimmen wurden laut, Favre sei nicht der richtige Trainer. Dann sind wir durchgestartet.

Der FCB marschiert in Richtung 5. Meistertitel in Serie. Wie lange braucht der FCZ noch, um die Dominanz des FCB zu brechen?

Prognosen sind schwierig. Basel macht gute Transfers, spielt viel Champions League. Zürich hat eine sehr junge Mannschaft. Wir haben nicht viele Spieler, die je einen Titel geholt haben. Da muss man hineinwachsen.

Zum Schluss eine unmoralische Frage: Hatten Sie jemals ein Angebot des FCB? Wenn ja, hätten Sie es angenommen?

Nein, nie. Zur zweiten Frage: Ich hatte immer einen Vertrag. Aber wäre ich einmal arbeitslos gewesen und Basel wäre gekommen, was eigentlich unmöglich ist, hätte ich dann Nein sagen können? Ich bin aber definitiv nicht einer von denen, die unbedingt nach Basel wollen. In meinem Alter stellt sich die Frage wohl ohnehin nicht mehr. (lacht)

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