Resultate
- Paukenschlag : Der vermeintliche Aussenseiter Zürich geht bereits nach 127 Sekunden in Führung.
- Überzahl : Nach Taulant Xhakas gelb-roter Karte spielt der FCZ beim Stand von 1:2 fast 40 Minuten in Überzahl.
- Schock : Trotz viel Einsatz gelingt der Forte-Elf der Ausgleich auch in numerischer Überzahl nicht. Im Gegenteil: Renato Steffen macht mit dem 3:1 alles klar.
Als Steffen nach 75 Minuten mit einem herrlichen Schlenzer in bester Arjen-Robben-Manier das vorentscheidende 3:1 für Basel erzielte, musste so mancher der zahlreichen FCZ-Fans leer schlucken: Ebenjener Steffen hätte schon nach 7 Minuten des Feldes verwiesen werden müssen. Er hatte sich mit einem Tritt in die Leistengegend des Zürchers Cédric Brunner eine klare Tätlichkeit erlaubt, was aber von Schiedsrichter Alain Bieri nur mit Gelb sanktioniert wurde.
Überzahl ungenutzt
Die Zürcher spielten dennoch fast 40 Minuten in Überzahl. Taulant Xhaka war mit Gelb-Rot vom Platz geflogen (56.). Dass er Bieri in der Folge aggressiv anging, dürfte noch Konsequenzen nach sich ziehen. Allgemein war die Partie von Gehässigkeit geprägt. Davon zeugen 7 gelbe und eine gelb-rote Karte. Aus der numerischen Überzahl wussten die Gäste keinen Vorteil zu ziehen. Die Limmatstädter kontrollierten zwar den Ball, konnten sich aber kaum Chancen erarbeiten.
FCZ wie die Feuerwehr
Dabei hatte die Partie für die Gäste ideal begonnen. Oliver Buff eröffnete das Skore bereits nach rund 2 Minuten. Das Heimteam zeigte sich zunächst geschockt, ehe Marc Janko mit der ersten Chance per Kopf ausgleichen konnte (20.). Michael Lang vollendete die Wende mit einem kuriosen Treffer: Der Basler Aussenverteidiger erwischte Andris Vanins per Direktabnahme im kurzen Eck zum 2:1 (41.). Der Defensivspezialist, der in der 53. Minute aus der Distanz beinahe einen Doppelpack geschnürt hätte, zeigte sich von seinem Tor selbst überrascht.
Die Stimmen zum Spiel
- Urs Fischer (Trainer FC Basel): «Wir brauchten eine Weile, um ins Spiel zu finden. Ab dem 1:1 hatten wird die Partie im Griff und waren zu zehnt gefährlicher als der FCZ.»
- Uli Forte (Trainer FC Zürich): «Heute wäre sicher mehr drin gewesen. Das 3:1 hat uns die Beine abgehauen.»
- Alain Nef (Spieler FC Zürich): «Renato [Steffen] macht immer viel Theater auf dem Spielfeld. Aber man hat auch gesehen, wie wichtig er für den FC Basel ist.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 2.3.2017, 20:20 Uhr