Resultate
11 Jahre ist es her. Eigentlich eine lange Zeit. Doch was sich am 3. März 2004 im altehrwürdigen Hardturm-Stadion abspielte, dürfte so manchem eingefleischten FCZ-Fan noch heute in seinem «Fussballer-Herzen» wehtun.
Cup-Fight der Superlative
Mit 5:2 lag die Mannschaft von Lucien Favre in der 83. Minute des Cup-Halbfinals gegen Stadtrivale GC in Front. Dreifach-Torschütze Daniel Gygax, der Brasilianer Cesar und Reto Ziegler per Eigentor mit Slapstick-Charakter hatten für den scheinbar uneinholbaren Vorsprung des FC Zürich gesorgt.
Als viele «Hoppers»-Anhänger die Ränge schon gefrustet verliessen, setzte ihre Mannschaft auf dem Platz aber zu einer der unglaublichsten Aufholjagden in der Geschichte des Schweizer Cups an. Eduardo (2) und Mladen Petric glichen tatsächlich noch zum 5:5 aus und retteten den Rekordmeister in die Verlängerung. Damit hatte GC das «Momentum» auf seine Seite gebracht. Nach nur 5 Minuten in der «Zusatzschlaufe» schoss Edeltechniker Richard Nuñez die Grasshoppers zum Sieg.
Zürichs Cup-Fluch gegen die «Hoppers»
Doch ist es nicht nur dieses historische 6:5 nach Verlängerung, welches Pierluigi Tami seiner Mannschaft vor dem neuerlichen Cup-Derby nochmals als Motivationsspritze ins Gedächtnis rufen könnte. Denn auch sonst spricht die Cup-Historie klar für GC.
Seit 46 Jahren und dem 5:1-Sieg in den Achtelfinals konnte der FCZ seinen Dauerrivalen im K.o.-Wettbewerb nicht mehr bezwingen. Zuletzt scheiterten die Stadtzürcher 2013 im Halbfinal an GC: Izet Hajrovic besiegelte das Out in der 94. Minute mit einem herrlichen Weitschuss in den Winkel.
Saisonverlauf spricht für FCZ
Zum Glück für den FC Zürich zählt am Mittwoch im Letzigrund nicht die Geschichte, sondern die Gegenwart. Und in dieser hat die Equipe von Urs Meier die Nase deutlich vorne. Bei allen drei bisherigen Derbys in der laufenden Saison ging der FCZ als Sieger vom Platz (1:0, 3:1, 2:0). Mit 40 Zählern ist man zudem noch immer ein Kandidat im Meisterrennen. GC befindet sich hingegen mit 20 Punkten weniger auf dem Konto mitten im Abstiegskampf.
Aarau fordert Cup-Macht Sion
Im zweiten reinen Super-League-Duell treffen im Tourbillon Sion und Aarau aufeinander. Die Walliser sind gegen die Aargauer in der Favoritenrolle. Denn während die Mannschaft von Sven Christ seit elf Meisterschaftsspielen auf einen Sieg wartet und ans Tabellenende abgerutscht ist, präsentierte sich Sion zuletzt erstarkt. Seit der Winterpause sind die Sittener noch ungeschlagen.
Zudem ist Sion die Cup-Macht schlechthin: 12 Endspiel-Teilnahmen, 12 Siege. Kein Wunder fordert Präsident Christian Constantin bereits Titel Nummer 13: «Der Cupsieg ist die einfachste Möglichkeit, eine Europa-Cup-Qualifikation zu holen», so der Sittener Patron.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 03.03.15 18:45 Uhr