Resultate
110 Minuten lang durfte Köniz im Cornaredo seinen kühnsten Träumen nochmals freien Lauf lassen. Der GC-Bezwinger im Sechzehntelfinal schnupperte dank einem gefälligen, erfrischenden Auftritt gegen den Super-League-Vertreter Lugano an einer weiteren Sensation – und er beanspruchte dabei auch regelmässig das Glück des Tüchtigen.
Dann aber holten die Tessiner, namentlich Domen Crnigoj, den Berner Vorstadtklub aus der Promotion League jäh in die Realität zurück. Nach einem Dribbling traf der Slowene mit einem satten Flachschuss zum längst verdienten 1:0.
Köniz' Aufbäumen ohne Ansage
Der endgültige K.o.-Schlag erreichte die Könizer wenig später: In der 116. Minute erhöhte Anastasios Donis auf 2:0 und räumte die letzten Fragen über den Vorstoss in den Halbfinal aus dem Weg.
Lugano-Trainer Zdenek Zeman hatte im Vorfeld mit Blick auf den vermeintlich einfachen Gegner noch vollmundig angekündigt: «Für uns ist es eine einmalige Chance und beste Möglichkeit, in einen europäischen Wettbewerb zu kommen.» Dass sein Team, 3-facher Cupsieger (1931, 1968 und zuletzt 1993), den Erfolg aber so sehr erknorzen musste, damit rechnete der 68-Jährige nicht.
Immerhin spielt Köniz zwei Ligen tiefer und bewegte sich in der Meisterschaft zuletzt auf einer sportlichen Talfahrt. Seit dem 5. September warten die Berner auf einen Sieg, rutschten vom 1. auf den 10. Tabellenrang ab und mussten die letzten drei Wochen ohne Ernstkampf mit Training überbrücken.
Sendebezug: srf.ch/sport, Web-only-Stream, 13.12.2015 14:30 Uhr