Innert nur 2 Monaten haben die Young Boys mit grosser Wahrscheinlichkeit jegliche Saisonziele verspielt:
- 27. August: YB geht in Karabach 0:3 unter und scheidet sang- und klanglos in den Playoffs der Europa League aus. Die Hauptstädter verpassen die Gruppenphase und müssen die europäischen Träume früh begraben.
- 25. Oktober: YB verliert das kapitale Spiel in Basel 0:1 und den Leader aus den Augen. Es hätte nochmals spannend werden können, hätten die Berner den FCB und im Spiel zuvor den FC Vaduz geschlagen. Doch statt bestenfalls 4 Punkte Rückstand auf Basel sind es mittlerweile 12 Zähler.
- 29. Oktober: Der Cup ist die letzte Titel-Hoffnung der Berner. Zu Gast im Achtelfinal ist Krisenklub FCZ, das Schlusslicht der Meisterschaft mit nur einem Sieg auf dem Konto. YB verliert 1:3 und verspielt somit wohl auch die letzte Titel-Chance.
Das müssen wir zuerst verdauen.
«Diese Niederlage tut sehr weh. Wir müssen das zuerst einmal verdauen», sagte Coach Adi Hütter. Nach 6 Partien ohne Niederlage blieb der Österreicher mit seinem Team zum 3. Mal in Folge ohne Sieg. «Wir müssen schauen, dass wir wieder zurück in die Spur finden.»
Der Frust über das Cup-Out sitzt tief. «Wir sind extrem enttäuscht. Wir hatten uns viel vorgenommen für diese Partie. Die Tore wollten leider nicht fallen und auf der Gegenseite machte der FCZ aus jeder Halbchance einen Treffer», sagte YB-Verteidiger Florent Hadergjonaj.
...und am Schluss stehen wir mit leeren Händen da.
YB wird es kaum trösten, dass das Cup-Out in diesem Jahr wenigstens nicht blamabel war. Aufwand und Ertrag stimmen bei den Hauptstädtern derzeit nicht überein. Das sieht auch Loris Benito so: «Wir betreiben viel Aufwand. Und am Schluss stehen wir mit leeren Händen da.» Eine Aussage, die für YB wohl auch am Ende der Saison noch ihre Gültigkeit hat.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 29.10.2015, 22:20 Uhr