Wenn GC am Mittwoch den FC St. Gallen zum Cup-Viertelfinal empfängt, geht es für beide Teams um viel. Der Schweizer Cup ist die Möglichkeit, eine titellose Durststrecke zu beenden. Und für einmal sind das nicht bloss die üblichen Cup-Plattitüden.
Wegen des reduzierten Teilnehmerfeldes ist der Weg zum Cupsieg so kurz wie nie. 4 (St. Gallen), respektive 5 (GC) Siege würden reichen, um den Cup-Pokal am Ende in die Höhe stemmen zu können.
Dazu kommt: Die Schwergewichte und regelmässigen Titelsammler der letzten Jahre sind nicht mehr dabei. Die Young Boys, Basel, der FC Zürich und Sion – seit 2004 gewann mit GC nur einmal ein anderes Team einen nationalen Titel – sind bereits draussen.
Ungute Erinnerungen bei GC
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Viertelfinalisten liegt rund 2 Jahre zurück. Die GC-Fans dürften die Partie kaum in guter Erinnerung behalten haben. In der 32. Runde der Saison 2018/19 unterlagen die Grasshoppers St. Gallen im Letzigrund 0:1. Eine Woche später war der Abstieg des Rekordmeisters in die Challenge League besiegelt.
Bei GC blieb seither kein Stein mehr auf dem anderen. Bester Beweis dafür ist der Blick auf das Matchblatt der damaligen Partie: Einzig Torhüter Mateo Matic (damals Ersatz) und Captain Aleksandar Cvetkovic stehen vor der Cup-Partie am Mittwoch noch im Kader von GC. Beide sind im Team von Trainer Joao Pereira in der laufenden Saison gesetzt.
St. Gallen taumelt
Die neu formierte Truppe ist im zweiten Challenge-League-Jahr auf Aufstiegskurs. Weil GC aber die nötige Konstanz vermissen und immer wieder unnötig Punkte liegen lässt, beträgt der Vorsprung auf die zweitplatzierten Thuner nur 4 Punkte.
Dennoch sind das Sorgen, von denen St. Gallen derzeit nur träumen kann. Der Coup im Cup gegen die Young Boys war das einsame Highlight der letzten Wochen. In der Meisterschaft wartet der Vize-Meister der letzten Saison seit dem 27. Februar auf einen Sieg. Der Vorsprung auf den Barrage-Platz beträgt nur noch einen mickrigen Punkt.