Es war lange ruhig um ihn: Uli Forte. Jetzt rückt der Mann mit der bewegten Vergangenheit in der Super League durch ein spezielles Cup-Achtelfinal-Spiel wieder in den Fokus. Ihm selber ist das allerdings einerlei.
«Ich bin nicht Fussball-Trainer, um das Rampenlicht zu suchen. Das ist nur eine Nebenerscheinung», so Forte, der seit August beim Challenge-League-Klub Yverdon amtet. Der 47-Jährige will «einfach an der Seitenlinie stehen», auf welchem Niveau sei ihm egal. Sogar, dass er vor dem Engagement von Murat Yakin als neuer Nati-Trainer im Gespräch war, tut er schulterzuckend und mit den Worten ab: «Ob ich Nati-Trainer bin oder Yverdon trainiere, spielt für mich keine Rolle.»
FCZ-Liebe ungebrochen
Am Dienstag empfängt Forte zum Cup-Achtelfinal am Neuenburgersee seine alte Liebe vom Zürichsee: den FCZ. Bei den Stadtzürchern war er im Februar 2018 entlassen worden – dies trotz Cupsieg und Wiederaufstieg in der Vorsaison.
«Natürlich war es eine kleine Enttäuschung, als ich gehen musste, aber das ist es immer», blickt Forte heute zurück. «Der FCZ ist ein schönes Kapitel meiner Trainerlaufbahn. Ich werde gerne darauf angesprochen.»
Forte, der in der Vergangenheit neben dem FCZ auch St. Gallen, GC und YB trainiert hat, kennt die höchste Schweizer Liga gut – und damit natürlich auch den nächsten Gegner. Einen Vorteil sieht er darin nicht. «Man sieht ja alles im Fernsehen, es gibt heute keine Geheimnisse mehr.»
Gegen das derzeit formstarke und offensiv überzeugende Zürich wäre ein Weiterkommen des unterklassigen Yverdons eine grosse Überraschung. Wenn sich in diesem Zusammenhang einer der alten, ausgelutschten Floskel bedienen darf, dann der zweifache Cupsieger Forte (FCZ und GC): «Im Cup kann immer alles passieren.»