Martina Moser schrieb am 4. März 2015 gemeinsam mit Teamkollegin Caroline Abbé Fussballgeschichte. Die beiden knackten als erste Schweizer Nationalspielerinnen die Marke von 100 Länderspielen. «Rekordnationalspielerin zu sein, ist zwar toll, klingt aber irgendwie so ‹alt›», sagt die 29-Jährige lachend.
Rekordnationalspielerin klingt irgendwie ‹alt›
Zu den Erfahrensten gehört die 1,57m grosse Technikerin auch bei ihrem Klub, dem Bundesligisten TSG Hoffenheim. Zu diesem wechselte sie vor drei Jahren, als die Kraichgauer noch in der zweiten Bundesliga kickten. Mit Moser kam der Erfolg, die Bernerin führte Hoffenheim als Captain direkt in oberste Spielklasse.
Als ich Profi wurde, hatte ich zunächst ein schlechtes Gewissen
Bei der TSG geniesst die Mittelfeldspielerin Sonderstatus, sie ist die einzige Spielerin, die als Vollprofi engagiert ist. Ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem sie zuerst lernen musste, umzugehen: «Als ich Profi wurde, hatte ich zuerst ein schlechtes Gewissen, dass ich nun nicht mehr arbeiten gehe. Aber die Karriere dauert ja nur kurz und deshalb kann ich es nun geniessen.»
Dies gilt insbesondere für die Weltmeisterschaft in Kanada. Als erste Schweizerinnen überhaupt nehmen Moser und ihre Teamkolleginnen an einer Endrunde teil. Und damit wird die Bernerin - wie bereits am 4. März - Fussballgeschichte schreiben.
Hinweis/Sendebezug: Vom 23. Mai bis am 5. Juni zeigt «sportaktuell» täglich ein Porträt einer Schweizer Nationalspielerin.