Am späten Dienstagabend nach dem 2:0-Sieg über Peru beantwortete Ottmar Hitzfeld an der Medienkonferenz im Luzerner Stadion letzte Fragen. Er sprach von den 2 wichtigen Testsiegen gegen Jamaika und Peru, betonte noch einmal die Intensität der ersten Trainingswoche und gab zu einzelnen Personalien Auskunft.
Wichtiger als der Inhalt von Hitzfelds Aussagen war sein Auftritt: Der Schweizer Nati-Trainer wirkte gelöst und zuversichtlich. Er hat in der Zentralschweiz eine gute Vorbereitungswoche erlebt. In den Trainings wurde intensiv gearbeitet. Kein Spieler ist ernsthaft verletzt, die letzten kleineren Blessuren sollten bis zum WM-Start am 15. Juni gegen Ecuador auskuriert sein.
Gute Stimmung trotz Baustellen
Und: Die Stimmung in dieser Schweizer Mannschaft ist sehr gut. Nach Brasilien reist eine Mannschaft, die sich versteht, die das Potenzial hat, im Erfolgsfall zu einer verschworenen Einheit zu werden. Ein Team, das im besten Fall die nötige Leidenschaft aufbringen kann, als Aussenseiter zu einem schönen Erfolg zu kommen.
Natürlich hat Hitzfeld einige Baustellen. Granit Xhaka konnte nicht beweisen, dass er der ideale Spielmacher ist. Die Innenverteidigung blieb zwar ohne Gegentor, hatte aber schon gegen die bescheidenen Testgegner einige kleine Aussetzer. Aber Hitzfeld bleibt noch genügend Zeit, um diese Probleme zu analysieren und in Brasilien die nötigen Massnahmen zu treffen.
Abflug am Freitag
Am Mittwoch und Donnerstag haben Spieler und Trainer frei. Hitzfeld will diese Zeit nutzen, um sich zu erholen, um vielleicht eine Runde Golf zu spielen. Den Kopf frei kriegen für die wichtigen Tage in Brasilien. Am Freitag trainiert die Schweiz ein letztes Mal auf heimischem Boden, ehe am späten Abend das Flugzeug in Richtung Brasilien abhebt.
Schon am Ankunftstag steht die erste Trainingseinheit auf dem Programm. Hitzfeld liess durchblicken, in Brasilien weniger an der Ausdauer zu arbeiten, sondern an Schnelligkeit und Beweglichkeit. Die Spieler müssen sich rasch an die klimatischen Bedingungen gewöhnen. 8 Tage nach der Ankunft gilt es für die Schweiz gegen Ecuador dann ernst.