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- Fabian Schär sorgt mit dem frühen 1:0 für einen Schweizer Traumstart in die EURO 2016.
- Yann Sommer hält den Schweizer Sieg mit 2 Glanzparaden fest.
- Die Schweiz muss bis zum Schluss zittern, da der 2. Treffer nicht gelingen will. Allen voran Haris Seferovic sündigt im Abschluss.
- Das Bruderduell zwischen Granit und Taulant Xhaka verläuft unspektakulär. Auch sonst kommt es zu keinen Zwischenfällen, was aufgrund der brisanten Ausgangslage befürchtet worden war.
Mit einem Paukenschlag lancierte Fabian Schär das Schweizer EURO-Abenteuer vor 38‘000 Zuschauern in Lens. Der Innenverteidiger von Hoffenheim stieg nach einem Shaqiri-Corner am höchsten und nickte bereits in der 5. Minute zum Siegtreffer ein.
So wichtig der erfolgreiche Start in die Endrunden-Kampagne war, ebenso klar war die Erkenntnis, dass im Schweizer Spiel noch nicht alles rund lief. So versäumte es die Petkovic-Elf einerseits, mit einem zweiten Treffer eine Vorentscheidung herbeizuführen. Und andererseits passte die Abstimmung in der Defensive noch nicht, was den Albanern die eine oder andere Torchance ermöglichte.
Sommer in Bestform
Ein grossartiger Yann Sommer verhinderte jedoch, dass die Schweiz unnötig Punkte liegen liess. So wehrte der Mönchengladbach-Keeper in der 1. Halbzeit reaktionsschnell gegen Armando Sadiku ab (31.). Und in der 87. Minute parierte er mirakulös gegen den eingewechselten Shkelzen Gashi.
Dabei war zuvor praktisch alles für die Schweiz gelaufen. Nebst der frühen Führung konnten die Eidgenossen ab der 38. Minute in Überzahl agieren. Albaniens Captain Lorik Cana hatte nach einem Handspiel an der eigenen Strafraumgrenze Gelb-Rot gesehen. Den anschliessenden Freistoss setzte Blerim Dzemaili an den Pfosten.
Nebst dem Genoa-Söldner war es vor allem Haris Seferovic, der im Abschluss sündigte. Gleich vier gute Gelegenheiten boten sich dem Stürmer von Eintracht Frankfurt (15./53./66./81.), doch der Angreifer fand in Albaniens Keeper Etrit Berisha seinen Meister.
Mittelfeld überzeugt – Offensive noch nicht
Überhaupt fiel die Offensiv-Reihe der Schweiz gegenüber dem Mittelfeld ab. Während Valon Behrami als Balleroberer, Granit Xhaka als Ballverteiler und Spielmacher sowie Dzemaili als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Offensive glänzten, konnten die blassen Xherdan Shaqiri und Admir Mehmedi, der den Vorzug vor Breel Embolo erhalten hatte, nicht überzeugen.
Komfortable Ausgangslage
Mit dem Sieg hat sich die Schweiz aber eine gute Ausgangslage in der Gruppe A geschaffen. Und sie hielt dem Druck, den die Favoritenrolle mit sich brachte, Stand. Viel war vor dem Duell mit Albanien geschrieben worden, doch Petkovics Team blendete die politische Komponente aus und schaffte es, sich auf den Fussball zu konzentrieren. Es sollte das richtige Konzept sein.
Der Druck im 2. Gruppenspiel am Mittwoch wird nun nämlich auf Gegner Rumänien lasten, das sein Auftaktspiel am Freitagabend gegen Frankreich mit 1:2 verloren hatte.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur EURO 2016.