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Schweizer Nationalmannschaft Shaqiri: «Die 3 Tore haben eine grosse Bedeutung»

Im kapitalen Spiel gegen Honduras hat Xherdan Shaqiri mit 3 Toren eine beeindruckende Antwort auf einen mässigen WM-Start geliefert. «Das hat eine grosse Bedeutung», freute sich der 22-jährige Schlüsselspieler. Auch Trainer Ottmar Hitzfeld war erleichtert.

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Immens war der Druck, der nach dem verpatzten Auftritt gegen Frankreich auf der Schweizer Nati lastete. Zudem kamen Erinnerungen an die WM 2010 in Südafrika auf, als die Schweiz im letzten Gruppenspiel gegen Honduras ebenfalls einen Sieg für den Achtelfinal-Einzug gebraucht hätte - und scheiterte. Nicht zuletzt wegen dem starken Keeper Noel Valladares kam die Schweiz nicht über ein 0:0 hinaus.

«Doping» im Dschungel für die Schweiz

Doch auf den Tag genau 4 Jahre später liess das Team von Ottmar Hitzfeld gegen denselben Gegner keine Zweifel daran aufkommen, dass sich die Geschichte in Manaus nicht wiederholen sollte. Und auch Valladares erwies sich nicht als die unüberwindbare Hürde. Nach nur gerade 6 Minuten bezwang Xherdan Shaqiri den honduranischen Keeper erstmals. «Das 1:0 war Doping für die Mannschaft. Das brauchten wir, um Sicherheit zu gewinnen», sagte Hitzfeld.

Shaqiri wie Hügi vor 60 Jahren

Mit seinen Treffern Nummer 2 und 3 stellte Shaqiri in der Folge den Achtelfinal-Einzug nahezu im Alleingang sicher. «Wenn man an einer WM 3 Tore macht, ist das sehr schön», freute sich der Bayern-Akteur. «Ich wollte unbedingt eine gute Leistung zeigen», so der 22-Jährige in Anspielung auf die Kritik an seiner Person.

3 Tore in einem WM-Spiel für die Schweiz waren zuletzt Seppe Hügi an der Heim-WM 1954 beim 5:7 gegen Österreich gelungen. In Brasilien traf bislang einzig Deutschlands Thomas Müller beim 4:0 über Portugal 3 Mal im gleichen Spiel. Mit seinem Dreierpack katapultierte sich Shaqiri in der Torschützenliste in einen elitären Kreis, der u.a. Arjen Robben und Karim Benzema umfasst.

Stolz auf die Mannschaft

Doch alle Schweizer Akteure stellten die Mannschaftsleistung in den Vordergrund. «Wir wollten eine Reaktion zeigen und das ist uns gelungen. Wir haben etwas Unglaubliches geschafft», so Shaqiri. Auch Hitzfeld erklärte: «Wir haben an unsere Stärken geglaubt und nach dem Frankreich-Spiel nicht alles schlecht gesehen.»

Trotz aller Euphorie mahnte der Trainer aber auch, dass man den Sieg richtig einordnen müsse. «Es war Pflicht, Honduras zu besiegen.» Dennoch wollte der Deutsche noch nicht an den Achtelfinal-Knüller gegen Argentinien vom Dienstag denken. «Jetzt wollen wir erst mal den Moment geniessen. Wir werden nicht gleich ins Bett fallen», versprach Hitzfeld mit einem erleichterten Lächeln.

Sendebezug: FIFA WM live, 25.06.2014, 22:00 Uhr

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