Dem 2. Gruppenspiel zwischen Serbien und der Schweiz vom Freitag kommt vorentscheidende Bedeutung zu. Vor allem für die Schweiz: Verliert sie, ist sie praktisch ausgeschieden.
Die Serben hätten eine Achtelfinal-Quali zwar auch im Falle einer Niederlage gegen die Schweiz noch in den eigenen Händen – dem 1:0 gegen Costa Rica im Startspiel sei Dank. Doch dazu müssten sie wohl zum Schluss Brasilien schlagen.
Wir wollen immer die Besten sein.
Klar also, dass beide Equipen in Kaliningrad primär nicht verlieren wollen. Für die serbischen Fans – im Stadion und zu Hause – wäre indes auch ein Remis zu wenig, wie Serbien-Coach Mladen Krstajic schon vor dem WM-Auftakt erklärte.
«Jeder in Serbien erwartet Siege von uns. Selbst in Freundschaftsspielen. Das ist das Einzige, was zählt», sagte der langjährige Bundesliga-Spieler (Bremen, Schalke).
Nicht nur mit Herz, auch mit Kopf
So sei die Mentalität im Balkan, man wolle immer der Beste sein. «Das ist in Kroatien oder Mazedonien nicht anders», so Krstajic, der seit Oktober 2017 Cheftrainer bei den Serben ist.
Auch wenn die Supporter nur mit einem Vollerfolg zufrieden sind und die Serben mit einem Sieg so gut wie im Achtelfinal stünden: Krstajic wird sein Team nicht bedingungslos anrennen lassen. «Wir müssen alles geben. Aber nicht nur mit dem Herzen, sondern vor allem mit dem Kopf», fordert der 44-Jährige.
Der Schweizer Nati-Spieler Granit Xhaka, Sohn kosovo-albanischer Eltern, lobt die Arbeit von Krstajic. Gegenüber Radio SRF sagte Xhaka: «Der Trainer hat aus der Mannschaft ein Team geformt.» Das sei in der Vergangenheit aufgrund der Mentalität im Balkan nicht immer so gewesen.
Wieso die serbische Gewinnermentalität auch ein Nachteil sein kann und was Novak Djokovic damit zu tun hat, erfahren Sie im Video oben.
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Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei