Nur freudige Gesichter bei Gastgeber Russland nach dem WM-Eröffungsspiel im Moskauer Luschniki-Stadion: Mit einem 5:0 hätte wohl kein Spieler der in den letzten Monaten arg gebeutelten «Sbornaja» gerechnet.
Auch der Trainer nicht. Coach Stanislaw Tschertschessow staunte über den Kantersieg gegen Saudi-Arabien : «Ein 5:0 habe ich mir nicht mal erträumt. Es ist ein bisschen hoch vielleicht. Aber wichtig ist, dass die Begeisterung im ersten Spiel im Land da ist.»
Es ist ein Turnier. Es endet nicht mit diesem Spiel.
Doch trotz des Traumstarts seiner Equipe bleibt der frühere Bundesliga-Goalie ganz der ruhende Pol: «Wenn ich jetzt anfange zu träumen, dann vergesse ich, meinen Job zu machen. Es ist ein Turnier. Es endet nicht mit diesem Spiel.» Das nächste Mal ist Russland am Dienstag gegen Ägypten gefordert.
Tscherischew: Das 4:0 eingeübt
Gute Laune hatte nach dem Spiel freilich auch Matchwinner Denis Tscherischew. «Ich hätte mir so etwas nicht erträumen können», frohlockte der eingewechselte Doppeltorschütze.
Wir haben nicht verloren, weil sie so gut, sondern weil wir so schlecht waren.
«Bei meinem 2. Tor musste ich nicht gross studieren. Wir haben dies im Training so ähnlich geübt», sagte der russisch-spanische Doppelbürger vom FC Villarreal. Er habe versucht, bereit zu sein, als Dsjuba den Ball mit dem Kopf auflegte. «Und dann habe ich einfach draufgehalten.»
Am anderen Ende der Gefühls-Skala befand sich der saudische Coach Juan Antonio Pizzi. «Wir haben nicht verloren, weil sie so gut, sondern weil wir so schlecht waren», sagte der Argentinier.
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei