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Schwedische Spieler jubeln.
Legende: Geniesst in der Heimat viel Kredit Die schwedische Nationalmannschaft. Keystone

Stimmungslage in Schweden «Schweiz als Gegner – das macht die Leute glücklich»

Vor dem Achtelfinal gegen die Nati spricht der schwedische Journalist Simon Norberg über Optimismus und die beiden Teams.

SRF Sport: Vor 12 Jahren stand Schweden letztmals in einem WM-Achtelfinal. In Russland geht es am Dienstag gegen die Schweiz. Wie ist die Stimmung in Schweden?

Simon Norberg: Die Stimmung ist grossartig und sehr optimistisch. 2006 waren wir das letzte Mal an einer WM und sind im Achtelfinal an Deutschland gescheitert. Nach so vielen Jahren ist das Gefühl jetzt umso schöner. Und die Tatsache, dass wir auf die Schweiz und nicht auf Brasilien treffen, macht die Leute glücklich. Zum einen fehlen bei den Schweizern die gelb-gesperrten Stephan Lichtsteiner und Fabian Schär, das ist für Schweden sicher positiv. Zudem ist unsere Mannschaft im Moment in einer sehr guten Verfassung.

In Schweden ist man sich sicher, dass es ein grosses Problem für die Schweiz ist, dass Lichtsteiner und Schär nicht dabei sind.
Autor: Simon Norberg

Die gesperrten Lichtsteiner und Schär werden voraussichtlich durch Michael Lang und Johan Djourou ersetzt. Was wissen Sie über diese Spieler?

In Schweden ist die Premier League äusserst beliebt. Viele Leute kennen also Djourou von seiner Zeit bei Arsenal. Aber hier glaubt man nicht, dass er für uns irgendeine Bedrohung darstellt. In Schweden ist man sich sicher, dass es ein grosses Problem für die Schweiz ist, dass Lichtsteiner und Schär nicht dabei sind.

Wie sehen die schwedischen Medien die Chancen des Teams?

In den Medien hat man ein bisschen Angst, weil die Schweizer so schwer zu schlagen sind. Sie haben nur eines ihrer letzten 25 Spiele verloren. Alle wissen, dass es ein sehr starkes Team ist und das bereitet vielen Journalisten Sorgen.

Leute, die nicht aus Schweden oder der Schweiz kommen, werden das Spiel wahrscheinlich nicht mögen.
Autor: Simon Norberg

Was für ein Spiel erwarten Sie gegen die Schweiz?

Ich glaube, dass es eine Partie mit wenigen Torchancen geben wird. Es sind zwei sehr disziplinierte Teams mit guter Defensive. Leute, die nicht aus Schweden oder der Schweiz kommen, werden das Spiel wahrscheinlich nicht mögen. Ich denke, es wird eher unspektakulär.

Wo sehen Sie die grössten Stärken der Schweden resp. der Schweizer?

Die grösste Stärke von Schweden ist das Team. Alle Spieler geben hundert Prozent. Bis vor Kurzem hatten wir noch Zlatan Ibrahimovic. Einen solchen Star gibt es jetzt nicht mehr, sondern einfach ein Team. Die Stimmung ist ausgezeichnet und jeder gibt alles für den anderen. Bei der Schweiz verhält es sich für mich gleich. Und sie haben eine eingespielte Mannschaft mit einer guten Defensive und sind sehr schwer zu schlagen.

Welches sind die wichtigsten Spieler der beiden Mannschaften?

Emil Forsberg ist in Schweden ein grosser Star. An der WM ist er allerdings noch nicht so richtig auf Touren gekommen. Aber wir glauben, dass seine beste Zeit im Turnier noch kommen wird. Bei der Schweiz ist für mich Xherdan Shaqiri die grosse Figur.

Welches Team setzt sich durch und zieht in den Viertelfinal ein?

Ich glaube, dass das Spiel nach 120 Minuten noch nicht entschieden ist und es zu einem Penaltyschiessen kommt. Natürlich hoffe ich, dass sich Schweden am Schluss durchsetzt. Aber es wird auf jeden Fall sehr, sehr hart.

Simon Norberg

Schwedischer Sport-Journalist

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Simon Norberg ist 24 Jahre alt und arbeitet als Sportjournalist in Stockholm für Aftonbladet, eine der grössten Tageszeitungen Schwedens. Seine Spezialgebiete sind Fussball und Eishockey.

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung auf SRF

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