- Der FC Zürich und Basel trennen sich in der Super League im Letzigrund 0:0.
- Die Torhüter überzeugen auf beiden Seiten, die Emotionen gehen aber erst nach dem Spiel hoch.
- Im 2. Sonntagsspiel setzt sich Aufsteiger Stade-Lausanne-Ouchy bei Lugano überraschend mit 3:2 durch .
Der «Expected Goals»-Wert der Basler lag zur Pause bei 0,02. Eine tiefere Anzahl «erwartbarer Tore aus den bisherigen Chancen» wiesen sie in dieser Saison noch nie auf. Beim FCB lief zu Beginn im Letzigrund tatsächlich praktisch nichts nach vorne – und das, obwohl Trainer Fabio Celestini eigentlich einen offensiv mutigen Fussball befürworten würde.
Celestini schien in der Garderobe die richtigen Worte gefunden zu haben: Die «Bebbi» spielten nach der Pause sofort mutiger, aufsässiger und allgemein attraktiver. Die grösste Chance vergab ausgerechnet der in dieser Saison öfters schon unglücklich agierende Thierno Barry. Der 21-Jährige fand sich nach einer Stunde plötzlich alleine vor Yanick Brecher wieder, brachte den Ball aber nicht am FCZ-Goalie vorbei. In den Folgesekunden scheiterten auch Anton Kade und Benjamin Kololli an Brecher oder einem Verteidiger-Bein.
In der Schlussphase flachte die Partie wieder merklich ab, keines der Teams drückte mit genügend Überzeugung auf das goldene Tor. Dafür gingen die Emotionen nach dem Schlusspfiff noch einmal hoch: Rodrigo Conceicao (FCZ) und Basels Neuzugang Nicolas Vouilloz gerieten aneinander und sorgten in der Folge für eine Rudelbildung. Sogar Celestini mischte sich noch verbal ein – und sah für sein hartnäckiges Motzen Gelb-Rot.
Unglückliche FCB-Neuzugänge
Während die 2. Halbzeit dem FCB gehörte, war im 1. Umgang der FCZ klar federführend gewesen. Basel-Goalie Marwin Hitz konnte sich mehrfach auszeichnen: Einmal klärte er in extremis mit der Faust (13.), dann parierte er gegen Antonio Marchesano gleich zweimal glänzend (23./35.). Auch die Zürcher liessen die letzte Überzeugung vermissen.
Die Gäste aus Basel traten mit einer «neuen» rechten Seite auf: Verteidiger Vouilloz und Flügel Kololli wechselten in diesem Winter ans Rheinknie. Beide konnten nicht vollends überzeugen und hatten je eine unglückliche Situation:
- 19. Minute: FCZ-Verteidiger Lindrit Kamberi kommt aus 5 Metern Entfernung völlig frei zum Kopfball, verfehlt das Tor aber. Vouilloz lässt Kamberi dabei laufen und steht anschliessend nur unbeteiligt daneben.
- 43. Minute: Brecher segelt an einem hohen Ball vorbei, dahinter verpasst Kololli das Spielgerät aber ebenfalls und stolpert dann noch ungeschickt.
So geht es weiter
Im Letzigrund folgt auf den Klassiker das Derby: Am nächsten Sonntag «gastiert» der FCZ bei Stadtrivale GC. Bereits am Samstag empfängt Basel Meister YB (ab 20:30 Uhr live auf SRF zwei) – eine nicht minder hochkarätige Partie.