- St. Gallen gewinnt sein Nachtragsspiel der 16. Super-League-Runde zuhause gegen Luzern 2:1.
- Eine Notbremse von Luzerns Martin Frydek provoziert im 50. SL-Duell dieser beiden Teams die Entscheidung.
- In der anderen Super-League-Partie vom Mittwoch kassiert Lugano zuhause gegen Servette den Last-Minute-Ausgleich.
Eine einfache Umklammerung kann nicht nur den Schlussgang eines Schwingfestes entscheiden, sondern auch ein Fussballspiel. Wie etwa das 50. Super-League-Duell zwischen St. Gallen und Luzern. Das musste Martin Frydek schmerzhaft erfahren. Luzerns Verteidiger sah sich in der 56. Minute gezwungen, St. Gallens Kwadwo Duah so rustikal wie regelwidrig im Strafraum aufzuhalten. Schiedsrichter Stefan Horisberger entschied nicht nur auf Penalty: Da die Notbremse nicht ballorientiert geschah, stellte er zudem Frydek vom Platz. Hart, aber fair.
Immer wieder Duah
Victor Ruiz war das egal. Er behielt vom Punkt aus die Nerven und netzte zum 1:1 ein. Es war der Startschuss für Offensivspektakel – und zwar auf beiden Seiten. Lukas Görtler (59.) und Basil Stillhart (68.) zwangen FCL-Keeper Marius Müller zu Glanzparaden. Doch auch die dezimierten Luzerner kamen durch Varol Tasar (66.) zu einer guten Gelegenheit.
In der 72. Minute war es schliesslich Duah mit seinem 6. Saisontreffer, der aus kürzester Distanz zum 2:1 einschob. Er sorgte dafür, dass St. Gallen seiner 5 Spiele umfassenden Sieglos-Serie ein Ende setzte und das Jubiläumsduell gegen die Zentralschweizer für sich entschied. 10 Luzerner kämpften in der Folge nämlich tapfer, blieben im Abschluss aber glücklos.
Sorgics Nummer 9
Dejan Sorgic hatte Luzern mit seinem 9. Saisontor (14.) in Führung gebracht. Der in dieser Szene unglücklich agierende FCSG-Keeper Lawrence Ati Zigi musste einen Abschluss von Filip Ugrinic nach vorne abprallen lassen. Sorgic reagierte am schnellsten. In der Folge übernahmen die «Espen» das Spieldiktat, zeigten sich ihn ihren Offensivaktionen jedoch zu wenig konkret. Jérémy Guillemenot (22.) und Lukas Görtler (29.) scheiterten aus der Distanz.
Duah (39.) war bei seinem Kopfball erst zu wenig präzis und fand kurz vor dem Pausenpfiff in Müller seinen Meister. Spätestens, als der auffälligste St. Galler nach dem Seitenwechsel erst von Frydek zu Boden gerungen wurde und danach noch den Siegtreffer erzielte, avancierte Duah endgültig zum Matchwinner.
So geht's weiter
St. Gallen erhält schon am Samstag die Gelegenheit, in Vaduz nachzudoppeln. Luzern, das in dieser Saison noch nie 2 Siege aneinanderreihte, will am Sonntag in Lugano Wiedergutmachung leisten.